Fridi Miller setzt sich für Doppelresidenz ein!

Video Ravensburg Konzerthaus:
Kinderrechte und das Recht des Kindes auf beide Eltern sind nur von der FDP im Parteiprogramm!

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GroKo NEIN!
Wir brauchen dringend Neuwahlen zum Wohle unserer Kinder!
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https://www.wen-waehlen.de/btw17/kandidaten/36171-friedhild-anni-miller.html

Danke herzlich, liebe Fridi Miller.
Admin Familie & Familienrecht, am 22-3-2018

Blaubeurens Bürgermeister Jörg Seibold hat für die Bürgermeisterwahl am 15. April eine Gegenkandidatin bekommen: Friedhild Anni Miller aus Sindelfingen. Das teilte der Wahlausschuss der Stadt Blaubeuren am Mittwoch mit.

Fridi Miller aus Sindelfingen steht am 15. April 2018 in Blaubeuren zur Wahl. (Foto: Richter)

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https://www.schwaebische.de/landkreis/alb-donau-kreis/blaubeuren_artikel,-fridi-miller-tritt-auch-in-blaubeuren-zur-b%C3%BCrgermeisterwahl-an-_arid,10835596.html
Tags: Gleichberechtigung Gleichstellung – Kindeswohl – Deutschland Familienrecht – Art. 8 EMRK Menschenrechtsverletzung – Obsorge – Sorgerecht – gemeinsame – elterliche Sorge – Vaterlose Gesellschaft

Vaterlose Familien – Offener Brief an die Bischoskonferenz

Private Eltern-Initiative „Kindern zuliebe“ www.KindernZuliebe.de

Dipl.-Ing. Johannes Zink Weg am Denkmal 8 22844 Norderstedt

Offener Brief an den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz

1. Oktober 2011

Herrn Erzbischof Dr. Robert Zollitsch

Familienberatung verliert Kinder aus den Augen

Der Papst-Besuch in Deutschland am 22.-25. September rückteauch die Positionen der Kirche zu Familienfragen ins öffentliche Interesse.

Sehr geehrter Herr Dr. Zollitsch,

Kinder und Familie gelten in Kirche und Staat als besonders schützenswert und förderungswürdig.

Nach Familientrennung leiden in Deutschland jedoch vieleKinder, Elternteile und Großeltern unter systematischer Ausgrenzung und Entfremdung.

Kirchliche Verbände und deren Familienberatung könnten diesen Missstand öffentlich thematisieren und müssten Kindernauch nach Trennung den Schutz eines familiären Systems anbieten.

Ein gesellschaftlicher Wertewandel hat dazu geführt, dass Ehescheidungen und Trennungen nichtehelicher Gemeinschaften sowie in der Folge auch Trennungskinder zu einer realen alltäglichen Erscheinung geworden sind. Insbesondere die Trennungskinder sind in keiner Weise für das elterliche Missgeschick verantwortlich und bedürfen eines gezielten Schutzes.

Schutz von Kindern und Familie ist nicht gewährleistet

Die Praxis des Umgangs mit Trennungen bei deutschen Familiengerichten, Jugendämtern und Institutionen für Ehe- und Familienberatung benachteiligt und schädigt jedoch oft einzelne Partner und ihre Kinder in massiver Weise. Dieser Missstand wird bisher gesellschaftlich tabuisiert.

In Frankreich und Spanien, Belgien, den Niederlanden, Tschechien und bald auch in der Slowakei sowie ähnlich in anderen westlichen Ländern wie etwa Australien oder USA ist es entsprechend den Erkenntnissen der Kinderpsychologie üblich geworden, dass nach einer Trennung beide Eltern gleichberechtigte Erzieher ihrer Kinder bleiben können.

In jedem Jahr ergehen Urteile des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte in Straßburg gegen die Bundesrepublik Deutschland, deren Familienrecht Kinder und ihre biologischen Väter benachteiligt. Eine große Zahl von Klagen deutscher Väter ist dort noch anhängig.

In Deutschland gilt vor Gericht und bei Beratungsstellen der Standard, dass unbeachtet der Erziehungsbereitschaft und –fähigkeit von Vätern die Kinder auf Wunsch der Mutter überwiegend, d. h. zu mehr als 90 Prozent in deren alleinige Obhut gegeben werden. Die „Ein-Eltern“-„Familie“ von sogen. Alleinerziehenden wird begünstigt und politisch gefördert.

Kinder ohne Familie verlieren oft Halt und Orientierung

In hochstrittigen Fällen führt dies zur permanenten Behinderung oder gar massiven Ausgrenzung von Vätern (selten auch Müttern) und Großeltern. Die psychischen, gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen sind in zunehmender Zahl verheerend. Insbesondere das Leid der Kinder wird von Fachkreisen in Justiz und Sozialen Diensten nicht gesehen. Studienergebnisse zeigen, dass vaterlos aufgewachsene Kinder oft ein Defizit an Orientierung haben und in ihrer Entwicklung gestört sind.

Aus vaterlosen Familien stammen:

63 % der jugendlichen Selbstmörder

71 % der schwangeren Teenager

90 % aller Ausreißer und obdachlosen Kinder

70 % der Jugendlichen in staatlichen Einrichtungen

85 % aller jugendlichen Häftlinge

71 % aller Schulabbrecher

75 % aller Heranwachsenden in Drogenentzugszentren

88 % aller verhaltensgestörten Kinder und Jugendlichen.

Quelle: Untersuchungen des Schweizer Soziologen Matthias Christen

Die Aussagen aller Experten der Pädagogik und Kinderpsychologie lassen keinen Zweifel: Kinder wünschen sich den Zusammenhalt beider Eltern. Die Familienberatung und Rechtsprechung in Deutschland nehmen darauf wenig Rücksicht. Daher richtet sich folgender Appell an die Kirche:

Ein gesellschaftlicher Wandel hat die Rollen von Mutter und Vater deutlich verändert. Mütter werdend darin unterstützt, Erziehung und Beruf zu vereinen, Väter werden dazu motiviert, sich in Haushalt und Erziehung zu betätigen. Die Praxis der Familienberatung und Rechtsprechung hat darauf jedoch im Trennungsfall nicht reagiert.

Die betroffenen Kinder haben somit zunehmend zwei mehr oder weniger gleichwertig in Familie und Erziehungsverantwortung integrierte Bezugspersonen, sie werden jedoch oft von einem Elternteil, zumeist vom Vater in einer für ihre Entwicklung bedrohlichen Art und Weise getrennt.

Handlungsbedarf der Kirche für Kinder und Familie

1.Eine auf Kinderrechte und Schutz der Familie ausgerichtete Kirche kann diese Missstände vielfältig gesellschaftlich thematisieren und sich so für die Stärkung von Familie und Kindeswohl engagieren.

2.In der Ehe- und Familienberatung ist die Kirche vor Ort direkt an der Behandlung der individuellen Trennungsfälle beteiligt und hat die Möglichkeit, sich nachhaltig für partnerschaftliches Verständnis und Kinderfreundlichkeit einzusetzen.

Dafür gibt es zwei wesentliche Handlungsbereiche:

Beratung zur Wiederannäherung statt Trennungsberatung

Eine Familientrennung wird in Institutionen für Ehe- undFamilienberatung weitgehend als „Normalität“ behandelt wird. Einzelne Partner entscheiden sich heute oft leicht oder leichtfertig aufgrund vermeintlich eigener Vorteile für eine Trennung.Statt egoistischen Wünschen trennungswilliger Partner schnell nachzugeben, sollte gerade die kirchliche Familienberatung vorbildlich und intensiv an der Familien-Zusammenführung arbeiten. Das setzt hohe Qualifikation für differenzierte Ursachenforschung voraus.

Nach Trennung den Kindern beide Elternteileerhalten

Eltern nach Trennung wirdin Deutschland von den Familienberatern in aller Regel geraten, die Kinder nur bei einem Elternteil zu betreuen. Teils werden sie geradewegs dazu gedrängt. Dies führt oft zur Diskriminierung und Ausgrenzung eines Elternteils, meist des Vaters. Die Folgen dieses Handelns sollte gerade eine christlich geprägte Beratung verdeutlichen können. Wenn beide Eltern willens und befähigt sind, Erziehungsarbeit zu leisten, sollte beiden zu vermitteln sein, gemeinsam und gleichberechtigt ihre Verantwortung als Eltern zu übernehmen.Ihren Kindern zuliebe.

http://www.kindernzuliebe.de/

Wieso alte Väter gut für das Kind sein können

Papa oder Opa?
Wieso alte Väter gut für das Kind sein können

Spätes Kinderglück: Alte Väter sind im Umgang mit ihren Kindern oft gelassener.  Foto: dpa

Sie haben mehr Lebenserfahrung, sind gelassener und haben finanziell ausgesorgt: Späte Väter können sich ihren Kindern mit ganzer Aufmerksamkeit widmen, wenn auch für eine kürzere Zeit. Ein Experte erklärt, warum späte Vaterschaft trotzdem mehr Vor- als Nachteile hat.

 

Franz Beckenbauer mit 55, Bruce Willis mit 59, Robert de Niro mit 68, Ulrich Wickert mit 69 und Jean Pütz mit 74 Jahren – sie alle sind in einem hohen Alter noch einmal Vater geworden. Der 57-jährige US-Schauspieler Alec Baldwin verkündete gerade erst die Geburt seines Sohnes Rafael Thomas Baldwin. Zusammen mit seiner Frau Hilaria (31) hat er bereits eine fast zweijährige Tochter.

Späte Vaterschaft rückt stärker in den Mittelpunkt

Es deute sich bei Männern „ein noch größeres Hinauszögern“ des Elternwerdens an als bei Frauen, heißt es auf den Seiten des Bundesfamilienministeriums. Der demografische Wandel, die hohe Scheidungsrate und die moderne Medizin werden in der Regel dafür verantwortlich gemacht. Heute sollen fünf Prozent der Kinder bei ihrer Geburt einen Vater haben, der die Fünfzig bereits überschritten hat.

 

Ob es sich um einen breiten gesellschaftlichen Trend zu einer sehr späten Vaterschaft handelt, sei nur schwer zu belegen, so Väterforscher Dr. Andreas Eickhorst. Neu sei in jedem Fall, dass das Phänomen „späte Vaterschaft“ stärker in den Mittelpunkt rücke, so Eickhorst, und das öffentliche Interesse daran wachse. Viele medizinische Untersuchungen beschäftigen sich inzwischen nicht mehr nur mit späten Müttern, sondern auch mit späten Vätern. Einige Forscher warnen vor den negativen gesundheitlichen Auswirkungen für das Kind aufgrund der abnehmenden Spermienqualität im Alter, andere sagen Kindern später Väter eine höhere Lebenserwartung voraus.

Sehr alte Väter sorgen für Irritation: Kinderwagen statt Rollator

Die Dokumentationsreihe 37 Grad widmete der späten Vaterschaft gerade eine eigene Sendung mit dem Titel „Der könnte doch Dein Opa sein!“, die in der ZDF-Mediathek zu sehen ist. Einer der Protagonisten ist mit 79 Jahren noch einmal Vater geworden, nachdem er und seine zweite Frau 20 Jahre vergeblich versucht hatten, ein Kind zu bekommen. Der „alte neue Vater“ Günther berichtet von einem Spruch, den er sich beim Spazierengehen von einem Passanten habe anhören müssen: „Sie schieben als Großvater den Kinderwagen und sparen sich den Rollator.“ Günther korrigiert den Mann: Erstens sei er der Vater des Kindes, nicht der Großvater, zweitens brauche er noch keinen Rollator. Das Bild des sehr alten Vaters sorgt in unserer Gesellschaft nach wie vor für Irritation. Auch wenn Männer noch bis ins hohe Alter Kinder bekommen können, ist diese Tatsache noch lange nicht gesellschaftlich akzeptiert.

Einem sehr kleinen Kind ist egal, wer sich kümmert

Sie seien egoistisch, dass müssen sich späte Vater in der Regel anhören – das weiß auch Väterforscher Eickhorst. Allerdings betont der Entwicklungspsychologe: „Einem sehr kleinen Kind ist es egal, wer sich um es kümmert, ob die Person männlich oder weiblich, schwarz oder weiß, oder eben alt oder jung ist“. Erst im Kindergarten, wenn es vergleiche und erkenne, dass der eigene Vater womöglich deutlich älter oder gebrechlicher sei als andere, könne es schwierig werden, so Eickhorst.

Mit 74 Jahren noch einmal Vater geworden: Jean Pütz 2010 zusammen mit seiner Frau und seiner jüngsten Tochter.  Foto: dpa

Entwicklungspsychologe sieht mehr Vorteile

Insgesamt  kann der Entwicklungspsychologe am Deutschen Jugendinstitut aber eher mehr Vorteile als Nachteile einer späten Vaterschaft aufzählen: „Späte Väter haben mehr Lebenserfahrung und sind in der Regel so finanziell abgesichert, dass sie gut für das Kind sorgen können.“  Das seien beides sehr positive Aspekte, so Eickhorst, der aus seiner Arbeit mit sehr jungen Vätern und den sogenannten „Frühen Hilfen“ auch das Gegenteil kennt: Väter, die mental noch nicht dazu bereit sind, sich um ein Kind zu kümmern und die in solch prekären Verhältnissen leben, dass sie auch für dessen Versorgung kaum aufkommen können.

Späte Väter haben mehr Zeit für ihre Kinder

Eickhorst kann noch einen weiteren Vorteil ausmachen: Väter ab ihren späten 50ern müssten sich in der Regel beruflich nichts mehr beweisen. „Sie haben bereits Karriere gemacht, sind gegebenenfalls in Rente und können sich ganz auf die Erziehung des Kindes konzentrieren“, erklärt der Entwicklungspsychologe.  So wie der 76-jährige Heribert aus der 37-Grad-Sendung, der seine inzwischen 21-jährige Tochter intensiv durch ihre Gymnasialzeit und durch ihre gesamte Pubertät begleiten konnte, während seine Frau weiter berufstätig war.

Moderner Rollentausch: Alter Vollzeit-Vater, kleines Kind, berufstätige Mutter

Die alten Väter sorgen so für einen modernen Rollentausch, „ein positiver Nebeneffekt“, wie Forscher Eickhorst findet. „Im Grunde erfüllen diese fürsorglichen älteren Väter  das Wunschbild des sogenannten „neuen Vaters““, sagt Eickhorst. „Sie haben sich meist bewusst für das Vatersein entschieden, kümmern sich intensiv um ihre Kinder, sie kuscheln mit ihnen, wickeln sie, und übernehmen nicht nur einen Großteil der Erziehung, sondern setzten sich auch intensiv mit ihr auseinander.“ Gerade bei sehr jungen Vätern sei das oft nicht der Fall, resümiert Eickhorst. Ein sehr alter, aber fürsorglicher Vater sei in jedem Fall besser als ein abwesender Vater oder ein junger Vater, zu dem das Verhältnis aber zerrüttet sei.


Mehr Zeit, mehr Gelassenheit, mehr Geld: Späte Väter können sich auf das Kind durchaus positiv auswirken.  Foto: imago stock&people/INSADCO (Symbolbild)

Besser kurze schöne Zeit mit altem Vater als lange schlechte Zeit mit jungem

Im Hinterkopf haben die alten Väter oft, dass ihre Zeit mit dem Nachwuchs begrenzt ist, dass sie womöglich nicht mehr mitbekommen, wie ihr Kind einen Schulabschluss macht, wie es heiratet oder selbst Kinder bekommt. Hier sei es wichtig, offen mit der eigenen Endlichkeit umzugehen, sagt Eickhorst, und mit den Kindern über den möglichen Tod des Vaters in den nächsten Jahren zu sprechen. Insgesamt sei es aber, entwicklungspsychologisch gesehen, trotzdem besser für ein Kind, wenn es eine sehr kurze, aber dafür intensive und schöne Zeit mit dem Vater habe, als eine lange und schlechte, so der Experte.

Wird er die Einschulung seiner Tochter noch erleben?

Günther aus der 37-Grad-Sendung hatte mit einem Sohn aus erster Ehe, der 50 Jahre älter ist als seine einjährige Tochter Pauline, lange ein schwierigeres Verhältnis. Günther lebte in seiner ersten Ehe mit seiner verstorbenen Frau das traditionelle Familienmodell, er war in der Familie insbesondere Ernährer und Versorger. Der Sohn berichtet, er habe den Vater früher „nur als graue Eminenz“ im Hintergrund erlebt. Bei Pauline macht Günther jetzt einiges anders: „Das ist das erste Mal, dass ich mich einem Kind richtig widmen kann“, sagt der 80-Jährige. Wie lange er das noch kann? Ob er noch erleben wird, wie Pauline eingeschult wird? „Wie lange das gehen wird“, sagt Günther am Ende des Films, „das weiß wohl keiner.“

 

19.06.2015,  Von Rebecca Erken

http://www.berliner-zeitung.de/familie/papa-oder-opa–wieso-alte-vaeter-gut-fuer-das-kind-sein-koennen,27871856,30972092.html

 

Nationalrat beschließt „alternierende Obhut “ für Vater und Mutter

Doppelresidenz Wechselmodell  –

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Alternierende Obhut als explizite Möglichkeit

Die alternierende Obhut sei zum Wohl der Kinder, meint auch Justizministerin Simonetta Sommaruga.
Die alternierende Obhut sei zum Wohl der Kinder, meint auch Justizministerin Simonetta Sommaruga. (Bild: Keystone)
Das Zivilgesetzbuch sieht in Zukunft ausdrücklich vor, dass die Gerichte die Möglichkeit einer alternierenden Obhut bei einer Scheidung prüfen müssen.

Die regelmässige persönliche Beziehung zu beiden Elternteilen ist, besonders nach einer Trennung oder nach einer Scheidung der Eltern, nicht für alle Kinder der Normalfall. Dass dies jedoch zentral und wichtig ist, hat nun auch der Nationalrat erkannt und ist am Dienstag auf die Linie des Ständerats eingeschwenkt mit 103 zu 71 Stimmen bei 4 Enthaltungen: Demnach muss die Möglichkeit der alternierenden Obhut, also die geteilte Betreuung der Kinder, vom Gericht bzw. von den Kindes- und Erwachsenenschutzbehörden geprüft werden. Voraussetzung dafür ist die gemeinsame Ausübung der elterlichen Sorge, die seit Juli 2014 der Regelfall ist.

Anders als der Ständerat sah der Nationalrat diese explizite Erwähnung der Prüfung der alternierenden Obhut in der ersten Sessionswoche noch als unnötig an: Die Behörden müssten von Amtes wegen sowieso die Option der alternierenden Obhut prüfen. Diese ins Gesetz zu schreiben, «bevorzugt ein bestimmtes Betreuungsmodell», mahnte Karl Vogler (cvp., Obwalden) für die vorberatende Kommission.
Während Justizministerin Simonetta Sommaruga noch im Dezember sagte, dieser Passus sei nicht viel mehr als eine «Erinnerung» für die Gerichte, hielt sie ihn nun doch für sinnvoll, gerade um die Beziehung zu beiden Elternteilen sicherzustellen.

Diesem Meinungswandel hat sich auch die Mehrheit des Nationalrats angeschlossen und folgte damit dem Minderheitsantrag von Daniel Vischer (gp., Zürich), Yves Nidegger (svp., Genf) und Alec von Graffenried (gp., Bern). Für Vischer ist der Passus deshalb nicht unnötig, weil die Gerichte heute noch immer eine andere Rechtspraxis verfolgten.
Von Graffenried argumentierte wissenschaftlich: Es sei bewiesen, dass Kinder mit Kontakt zu beiden Elternteilen gesünder und weniger verhaltensauffällig seien. Die Vorlage ist nun bereit für die Schlussabstimmung.

http://www.nzz.ch/schweiz/vorlage-zum-kindesunterhalt-bereinigt-1.18504065