Polizeieinsatz Familiengericht – Vater soll seinen Sohn zum Gericht mitbringen, dieser wird aber nicht befragt ?

Sorgerechtsstreit: Polizeieinsatz für einen Zehnjährigen

Sorgerechtsstreit um Buben in St. Veit: Bei Gerichtstermin tauchten vier Polizisten auf, damit Zehnjähriger wieder zur Mutter nach Vorarlberg kommt. Vater spricht von „unglaublichem Hinterhalt.“

Wegen eines Sorgerechtsstreits kam die Polizei ins Bezirksgericht  Foto © philipp novak

Vier Polizisten, ein Richter, Vertreter des Jugendamts und des Kriseninterventionsteams: Wegen eines zehnjährigen Buben waren sie am Montag alle am Bezirksgericht St. Veit. „Ein unglaublicher Hinterhalt. Die Polizisten haben mich von meinem Sohn zu trennen versucht“, sagt sein Vater. Hintergrund ist ein Streit zwischen ihm und der Mutter um die Obsorge des Kindes. Im August entschied das Gericht, dass der Bub bei seiner Mutter in Dornbirn leben soll. „Mein Sohn will aber lieber bei mir wohnen. Er ist unglücklich in Vorarlberg“, sagt der Vater, der im Bezirk St. Veit wohnt. Vor eineinhalb Wochen kam der Bub zu ihm auf Besuch: „Da hat er mir dann gesagt, dass er hier bleiben will. Ich wollte ihn nicht dazu zwingen, wieder zurück zu seiner Mutter zu fahren.“

Der Vater kontaktierte daraufhin den zuständigen Richter, um einen Antrag auf Zuweisung des Aufenthaltsbestimmungsrechts seines Sohnes einzureichen. Für diesen Montag bekam er einen Termin: „Der Richter bat mich, meinen Sohn zu diesem Termin mitzubringen. Er saß im Wartesaal, während ich mit dem Richter redete.“

Währenddessen sollen dann die Polizisten ins Bezirksgericht gekommen sein: „Ein Nachbar, der bei meinem Sohn war, hat mich angerufen. Als ich in den Wartesaal kam, umringten ihn mehrere Polizeibeamte und forderten ihn auf, mitzukommen.“ Als er zu seinem Sohn trat, hätten die Polizisten versucht, ihn von seinem Kind fernzuhalten. Auch die Mutter des Buben kam schließlich hinzu. Sie nahm ihren Sohn wieder mit nach Vorarlberg. „Nachdem ihm erzählt wurde, dass es rechtliche Konsequenzen für mich geben könnte, wenn er nicht mitkommt, hat er schließlich eingewilligt“, sagt der Vater.

„Normale Assistenzleistung“

Von offizieller Seite will man die Version des Mannes so nicht bestätigen. „Es stimmt, dass Polizisten im Gebäude waren. Das Kind ging aber freiwillig mit“, sagt Gerichtssprecherin Ute Lambauer. Es gäbe eine rechtskräftige Entscheidung, dass der Sohn bei seiner Mutter wohnen soll. Bei der St. Veiter Polizei wird von einer „normalen Assistenzleistung“ für das Bezirksgericht gesprochen. „Zwei Streifenwägen waren im Einsatz. Die Polizisten mussten aber nicht eingreifen“, sagt Chefinspektor Manfred Poms. Ähnlich sieht das die Mutter des Buben: „Als mein Sohn die Polizisten gesehen hat, ist ihm die Situation bewusst geworden und er ist gleich mitgekommen.“ Ihrem Kind gehe es den Umständen entsprechend wieder gut: „Die Situation ist nicht einfach für ihn. Er ist in Therapie.“ Der Vater überlegt nun weitere rechtliche Schritte zu unternehmen.

 

THOMAS MACHER, 26.11.2014
http://www.kleinezeitung.at/k/kaernten/gericht/4604508/Kaernten_Sorgerecht_Polizeieinsatz-fur-Zehnjaehrigen

Tags: Scheidung – Justiz – Familiengericht – Kindeswohl – Obsorge – Gottfried Kassin –  Kärnten – Haft – Vorarlberg

 

5 Gedanken zu “Polizeieinsatz Familiengericht – Vater soll seinen Sohn zum Gericht mitbringen, dieser wird aber nicht befragt ?

  1. Ich kann nur bestätigen dass Väter im Kampf um ihre Kinder als Menschen zweiter Klasse behandelt werden. Seit Februar letzten Jahres kämpft mein Sohn darum seinen Sohn der bis dahin hauptsächlich bei ihm lebte darum sein Kind auch bei ihm Haupt zu melden . Der Kindesmutter der es bis dahin einzig und allein nur darum ging wilde Partys zu feiern, Drogen zu konsumieren und letztendlich Zwillinge in die Welt zu setzen deren Vater sie bis zum Beginn des Streites um mein Enkelkind nicht nennen könnte, weil sie es schlicht und ergreifend gar nicht weiß. Dieser Frau geht es einzig und alleine um Geld.
    Alle Beweise die bis ins kleinste Detail gesammelt wurden interessieren keinen. Sogar das Jugendamt hat sich heraus gehalten sich offensichtlich gegen meinen Sohn gestellt und es nicht einmal der Mühe wert gefunden einen Drogentest anzuordnen. Es reicht völlig aus wenn die Kindesmutter zu allen Anschuldigungen sagt, dass diese nicht stimmen. Selbst als mein Sohn um Doppelresidenz ansuchte; diese sogar vom Gericht UND dem Familiengericht als geeignet für das Kind befunden wurde, selbst dann wurde seitens der Richterin wieder auf Mai vertagt. Und das alles obwohl sich dieses Kind mit Händen und Füßen gegen seine Mutter wehrt und bei dieser ganz offensichtlich vernachlässigt wird.
    Und ganz egal wem ich unsere Geschichte schon erzählt habe, wem ich schon aller gefragt habe wo ich mich hinwenden kann, niemandem scheint das wohl eines Kindes wirklich am Herzen zu liegen . Dass dies kein Einzelfall ist kann man fast täglich in der Zeitung lesen von den Fällen von denen niemand je erfahren wird an die möchte ich gar nicht erst denken.
    Es ist eine absolute Frechheit mit welcher Ignoranz und Kaltschnäuzigkeit über die Väter und noch schlimmer über die Kinder um die es hier ja schließlich geht von Menschen entschieden wird, die entweder keine Ahnung haben oder denen es schlicht und ergreifend egal ist was ein Kind wirklich möchte. Es wäre an der Zeit diesbezüglich etwas zu unternehmen. Was sinnvolles. Ich bin für jede Idee bzw. wenn wir irgendwie dazu beitragen können zu helfen jederzeit offen.

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      • Ja. Wir haben Unterstützung durch einen Anwalt der allerdings bis jetzt noch nicht “ aufgetreten“ ist um die Lage nicht noch “ boshafter“ zu machen als es durch die Mutter eh schon ist. Ich frage mich mittlerweile allerdings schon ob das nicht besser wäre mittlerweile aufs Ganze zu gehen.

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  2. Startet eine Petition unter dem Schutz der EMRK inkl. Kinderrechte – allerdings nicht über aavaz – denn die sind getürkt – damit alle die beiden unterstützen können. Sind genug Stimmen kann man diese Stimmen nicht mehr ignorieren und dann muß es entsprechend entschieden werden

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