14-jähriger Mörder ist spielsüchtig

Verdacht: 14-jähriger Mörder ist spielsüchtig

Niederösterreich

NÖ. Bislang ist bekannt, dass Christine Z. (†56) kein einfaches Leben hatte. Sie litt an den Folgen eines Autounfalls, musste sich nach dem Tod ihres Mannes vor etwa 6 Jahren als Alleinerzieherin durchschlagen, verlor ihren Job und hatte ein Suchtproblem entwickelt.

Spannungen. Dadurch kam es häufig zu Spannungen im Zusammenleben mit ihrem pubertierenden Sohn Lukas Z. (14, Name geändert), die in der Bluttat vom 22. Juli gipfelten.

Jetzt ist ein weiteres Detail in diesem betrübenden Fall bekannt geworden. In einem Gespräch mit dem Bruder des 56-jährigen Opfers, Franz Z., erfuhr ÖSTERREICH, dass auch der Sohn mit einem Suchtproblem zu kämpfen hatte.

Onkel. „Er spielte Computerspiele bis in die Nacht. Am nächsten Tag schrieb seine Mutter Entschuldigungen an die Schule. Es könnte sein, dass sie ihm das Computerspielen verbieten wollte oder sogar das Internet abdrehte, weil seine schulischen Leistungen bereits sehr darunter litten“, so Franz Z.

Fall war der Kinder- und Jugendhilfe bekannt

Tatsächlich kam der 14-Jährige immer seltener in die Schule. Dort war man „in Sorge“ gewesen, wie es im Bericht einer zuständigen Sozialarbeiterin der Kinder- und Jugendhilfe NÖ heißt. Darin steht auch, dass die Anzahl der Fehlstunden „überdurchschnittlich hoch“ war. Wieso trotz der vielen Fehlstunden nicht mehr unternommen wurde, ist nicht bekannt. Laut eigenen Angaben unterstützte die Kinder- und Jugendhilfe NÖ die Mutter finanziell, etwa bei Skikursen, und betont immer wieder, dass der Kontakt mit der Mutter nur „lose“ und die Bluttat auch für sie „völlig unvorhersehbar“ war.

Psychiatrisches Gutachten in vier bis fünf Wochen

Lukas Z. gab später an, in ­einem tranceähnlichen Zustand gehandelt zu haben. Erinnerungen an die Bluttat sollen erst bei der polizeilichen Befragung zurückgekommen sein. Jetzt wird ihn ein Psychiater auf seine Zurechnungsfähigkeit untersuchen. Sein Anwalt Ernst Schillhammer rechnet in vier bis fünf Wochen mit einem Ergebnis.

Begräbnis. Wie berichtet, griff Lukas Z., als es wieder zum Streit in der Wohnung in Kirchschlag (Bez. Wr.Neustadt-Land) kam, zu einem Küchenmesser und verletzte seine Mutter tödlich. Der Körper der verstorbenen Christine Z. ist von der Gerichtsmedizin für ein Begräbnis freigegeben worden. Am 7. August wird die 56-Jährige auf dem Ortsfriedhof ihre letzte Ruhe finden.

Larissa Eckhardt, 27. Juli 2019 23:51
https://www.oe24.at/oesterreich/chronik/niederoesterreich/Verdacht-14-jaehriger-Moerder-ist-spielsuechtig/390480797
Tags: Jugendamt – Jugendwohlfahrt – Erziehung – Kindererziehung – Gewalt – Jugendstrafrecht – Kindeswohlgefährdung – Familienrecht – Obsorge – Entfremdung – Radikalisierung – Gehirnwäsche – Vaterlose Gesellschaft

LITERATUR zu Eltern-Kind-Entfremdung (engl. Parental Alienation Syndrome)

WEITERFÜHRENDE LITERATUR ZUM THEMA PAS

Klicken Sie hier, um eine Liste mit Literaturhinweisen zu erhalten.

Das Dokument steht Ihnen als Word-Datei zur Verfügung.
Um sie abzuspeichern, klicken Sie bitte mit der rechten
Maustaste auf den Link und wählen „Ziel speichern unter…“

Ein weiterer Überblick über die internationale, wissenschaftl. Literatur zu Eltern-Kind-Entfremdung und PAS fin­det sich unter: http://home.att.net/~rawars/pasarticles.html und www.beideeltern.de/paslit.php

„Die internationale Fachliteratur weist inzwischen mehr als 600 wissenschaftlich relevante Publikatio­nen aus mehr als 30 Ländern und 6 Kontinenten zum Thema Parental Alienation und Parental Alienation Syndrome auf (s. Bernet, W. et al.: „Parental Alienation, DSM-5 and ICD 11“ in American Journal of Family Therapy, 38: 76 – 187, 2010. Siehe dort speziell „Referen­ces“, S. 143 – 182, http://dx.doi.org/10.1080/01926180903586583.“

Live-Mitschnitte
der einzelnen Kongressbeiträge in mp3 Format zum anhören und downloaden.

Hinweis zum Band über die PAS-Konferenz:
Der Konferenzband ist im Verlag Wissenschaft und Bildung (VWB), Berlin, erschienen.
Infos zum Kongressband finden Sie hier zum Download als PDF-Dokument oder unter folgendem Link:
www.vwb-verlag.com/Katalog/m202.html

LINKS

Der Verein Väter für Kinder e. V.

hat Stellung genommen zum Carol Bruch-Artikel in der Zeitschrift FamRZ, Heft 19/2002

Aus aktuellem Anlass: Begutachtete Aufsätze in Fachzeitschriften und das Parental Alienation Syndrome

Der Schreiber dieser Zeilen musste mit einigem Erstaunen (und Erschrecken) wiederholt feststellen, dass die in den „exakten“ Naturwissenschaften wie Biologie, Chemie, Physik für jedermann, auch in Deutschland, selbstverständliche Vorgangsweise bei Publikationen in Fachzeitschriften unter hiesigen Fachleuten aus der Psychologie, Psychiatrie und Rechtswissenschaft weitgehend unbekannt ist. Diese im angelsächsichen Raum als „peer review“auch in letzteren Disziplinen bekannte Vorgangsweise soll deshalb hier erläutert werden. Der aktuelle Anlass sind Veröffentlichungen zum sogenannten Parental Alienation Syndrome und einige Äußerungen die dazu von international anerkannten Fachleuten auf der gerade zu Ende gegangenen, gut besuchten Fachtagung in Frankfurt (mit etwa 300 Teilnehmern aus 16 Nationen) gefallen sind.

Lesen Sie weiter über den Link zu: www.vaeterfuerkinder.de/peer.htm

Programm des 16. World Congress of Psychiatry, Madrid September 2014
Abstracts Speaches

Weitere Links:

www.amyjlbaker.com
www.andritzky-online.de
www.asunte.blogspot.com
www.beideeltern.de/paslit.php
www.drvboch.de
www.familysolutionstoronto.ca
www.jmichaelbone.com
www.justice.gc.ca
www.koeppel-kindschaftsrecht.de
www.majorfamilyservices.com
www.parental-alienation.info
www.pas-konferenz.de
www.psychlaw.net
www.rgardner.com/refs
www.separation-parentale.eu
www.warshak.comwww.acalpa.org
www.ak-cochem.de
www.amnistia-infantil.org
www.figlinegati.it
www.goudi.be
www.grosseltern-initiative.de
www.guidoparodi.it
www.helpstoppas.org
www.missingkids.com
www.missingkids.co.uk
www.orbation.de
www.pact-online.org
www.parental-alienation-awareness.com
www.pas-eltern.de
www.pemalik.org
www.rachelfoundation.org
www.rainbows.at
www.scheidungskinder.ch
www.separaciones-divorcios.com
www.sos-papai.org
www.theleepasfoundation.org
www.takeroot.org
www.victimsofanotherwar.com
www.zwangsadoptierte-kinder.de
www.ursula-kodjoe.net
googlepages.com/pas
Richard A. Gardner: „Das elterliche Entfremdungssyndrom“

3. Auflage, 2010, mit neuer Einführung und aktualisierten Literaturhinweisen

Berlin: VWB Verlag 2002

Siegfried Bäuerle, Helgard Moll-Strobel: „Eltern sägen ihr Kind entzwei“

Donauwoerth: Auer Verlag 2001

(vergriffen)

Gabriele ten Hövel, Liebe Mama, böser Papa. Eltern-Kind-Entfremdung nach Trennung und Scheidung: Das PAS-Syndrom

München: Kösel 2003

(vergriffen)

  Konferenz-Band,
Das Parental Alienation Syndrom – Eine interdisziplinäre Herausforderung für scheidungsbegleitende Berufe. Verlag Wissenschaft und Bildung (VWB) Berlin 2003 Bestellformular (Download PDF)
  Im Juli 2006 erschien: Gardner/Sauber/Lorandos “International Handbook of Parental Alienation Syn­drome: Conceptual, Clinical and Legal Considerations” im Charles C. Thomas Publisher Ltd., Spring­field, Illinois. Es ist ein qualitativ sehr bemerkenswertes und umfassendes Lehrbuch für interessierte Fach­leute der ver­schiedenen scheidungs­begleitenden Profes­sionen. In diesem Handbuch stellen 32 Experten aus 8 Län­dern die heutigen wissenschaft­lichen Erkenntnisse zum Parental Alienation Syndrome und zu den da­mit zusammen­hängen­den Fragestellungen in Theorie und Praxis vor. Inhalt und Details zu dem Handbuch finden Sie unter http://www.ccthomas.com (Bestellung direkt beim Verlag, bei Amazon.com (US) oder sonstigem Buchhandel).
  Bei Charles C. Thomas Publ., Springfield, Illinois, http://www.ccthomas.com erschien Anfang September 2010 das Fachbuch von W. Bernet, Parental Alienation, DSM-5 and ICD-11. In dieser Arbeit finden sich Empfehlungen von mehr als 70 internationalen Fachleuten (Psychiatern, Kinderpsychiatern, Psychologen, Sozialwissenschaftlern, Juristen u. a. aus 13 Ländern zur Aufnahme von Parental Alienation/Parental Alienation Disorder in die Diagnosesysteme DSM-5 (der American Psychiatric Association) und ICD-11 (der WHO). Die Bibliographie in dem Buch enthält mehr als 600 wissenschaftlich relevante Quellen zu Parental Alienation, Parental Alienation Syndrome/Disorder und angrenzenden Themen aus 30 Ländern. http://www.ccthomas.com/details.cfm?P_ISBN13=9780398079444
  Boch-Galhau, Wilfrid von: Parental Alienation und Parental Alienation Syndrome/Disorder – Eine ernst zu nehmende Form von psychischer Kindesmisshandlung – mit Fallbeispielen, VWB-Verlag für Wissenschaft und Bildung, Berlin, 2012, ISBN-Nr. 978-3-86135-178-8), e-mail: info@vwb-verlag.com; www.vwb-verlag.com
Der Autor – Psychiater und Psychotherapeut – hat aus einer Vielzahl von dokumentierten Fällen in seiner Praxis einigen Opfern von „Parental Alienation“ eine Stimme gegeben. In Form von Briefen, Fallbeschreibungen, Interviews und Follow-up-Interviews schildern diese ihre Lebensschicksale und die gravierenden Probleme, die bis ins fortgeschrittene Erwachsenenalter für sie daraus resultierten. Das Buch ist ein Plädoyer dafür, die induzierte Eltern-Kind-Entfremdung als psychische Kindesmisshandlung anzuerkennen, rechtzeitig vorzubeugen und zu intervenieren.
  “Parental Alienation and Parental Alienation Syndrome/Disorder – A serious form of psychological child abuse – with case examples”, VWB-Verlag für Wissenschaft und Bildung, Berlin, 2013 [168 Seiten, ISBN 978-3-86135-326-3], info@vwb-verlag.com; www.vwb-verlag.com. In Kapitel 1 ist einige neue Literatur eingefügt, Kapitel 4.3, e) und g) sind neu hinzugekommen, der Rest ist die englische Übersetzung des gleichnamigen deutschen Buches.
  Die renommierte französische Psychiaterin und Psychoanalytikerin Marie-France Hirigoyen, bekannt durch „Masken der Niedertracht“ (2003) hat in ihrem neuen Buch „Abus de faiblesse et autres manipulations“ (JC Lattès, Paris, 2012) ein ganzes Kapitel (Kapitel 2; S. 108 – 151) dem Thema „Alienation Parentale“ gewidmet. Sie schreibt in der Einführung (S. 14 – 15): „Im Kontext von konflikthaften Trennungen kommt es vor, dass ein Vater oder eine Mutter ihr Kind unbewusst manipulieren, um es dahin zu bringen, den anderen Elternteil zu verstoßen. Im Fall von „Parental Alienation“ sind die Kinder die ersten Opfer: Nicht nur, weil dieser Konflikt ihre psychische Zukunft beträchtlich beeinflusst, sondern auch, weil sie Komplizen bei der Ausgrenzung des zurückgewiesenen Elternteils werden, an der sie aktiv teilgenommen haben. Es ist wichtig, so früh wie möglich den Übergang von einer Situation, die während eines Trennungskonfliktes als „normal“ angesehen werden kann (Schwierigkeit seinen Platz als Elternteil zu finden), hin zum Pathologischen (Instrumentalisieren des Kindes, um es dazu zu bringen, den anderen Elternteil zurückzuweisen) zu erkennen und zu unterscheiden. Denn diese Bindungsruptur stellt eine schwere Misshandlung des Kindes dar. Elterliche Entfremdung ist ein „Missbrauch der Schwäche“, weil ein Kind von seinem Wesen her verletzlich ist und nicht die ausreichende Reife hat, um sich aus einem solchen Konflikt zu befreien.
  Ein neues Buch von B. Fidler, N. Bala & M. Saini “Children who resist post-separation Parental Contact – a differential approach for legal and mental Health professionals”, wurde in 2013 veröffentlicht, American Psychological Law Society Series, Oxford University-Press. Diese kritische, empirisch basierte Übersicht von Parental Alienation verknüpft die beste Forschungs-Evidenz mit klinischen Einsichten von Interviews mit führenden Wissenschaftlern und Professionellen.
  In ihrem Vorbereitungswerk für ICD-11 “Family Problems and Family Violence – Reliable Assessment and the ICD-11” definieren M. Foran, S. R. H. Beach, A. M. Smith Slep, R. E. Heyman & M. Z. Wamboldt (Eds., 2013) Parental Alienation Syndrome und Parental Alienation als „Caregiver-child relational problem“ (S. 191) und schlagen dafür Diagnosekriterien vor (S. 219).
  Demosthenes Lorandos, William Bernet und S. Richard Sauber (Herausgeber),  PARENTAL ALIENATION: The Handbook for Mental Health and Legal Professionals, 550 Seiten, gebunden  +1  CD  mit  über 1000 Literaturangaben, der Analyse von 500 Fällen (aus Nordamerika) und 25 Muster-Gerichtsanträgen, und als e-book.

Verlag CHARLES C THOMAS PUBLISHER · LTD.
2600 South First Street, Springfield, IL 62704,
Tel (800) 258-8980 or Outside U.S.: (217) 7898980 books@ccthomas.com (und in den nächsten Tagen sicher auch lokal beziehbar).

Es enthält 16 Kapitel. Eine Beschreibung, die Autorenliste, das Inhaltsverzeichnis und Auszüge aus dem Buch sind  auf den Webseiten des Verlags zu finden: http://www.ccthomas.com/.

http://www.pas-konferenz.de/d/links.html

Väter – Postpartale Depression nach der Geburt

Postpartale Depression kann auch Väter treffen

Symptome kommen schleichend  

Depression nach der Geburt kann auch Väter treffen

Postpartale Depression kann auch Väter treffen. Ein Vater blickt unzufrieden auf den Küchentisch (Quelle: Thinkstock by Getty-Images/Symbolbild/monkeybusinessimages)

Auch Väter können von einer postpartalen Depression betroffen sein (Quelle: Symbolbild/monkeybusinessimages/Thinkstock by Getty-Images)

Wird ein Baby geboren, sind die meisten Eltern überglücklich. Doch die hormonelle Umstellung, die neuen Aufgaben und Verantwortungen können auch eine depressive Störung verursachen. Davon betroffen sind nicht nur Mütter – auch Väter entwickeln manchmal eine postpartale Depression.

Das erklärt der Berufsverband Deutscher Psychiater (BVDP). Bei Männern kommen die Symptome demnach schleichend. Die postpartale Depression äußert sich bei ihnen unter anderem durch

  • Erschöpfung
  • schlechten Schlaf (unabhängig von den Wachphasen des Babys)
  • Gereiztheit
  • empfundene Leere
  • die Schwierigkeit, Liebe für ihr Kind zu empfinden

Postpartale Depression: Was helfen kann

Die Symptome treten häufig nicht gleich nach der Geburt, sondern erst drei bis sechs Monate später auf. Wer solche Symptome bei sich bemerkt, sollte den Psychiatern zufolge zunächst offen mit der Partnerin darüber sprechen. Es helfe oft, sich gegenseitig besser zu unterstützen.

Findet der Vater so nicht aus seiner depressiven Stimmung heraus, sei es wichtig, frühzeitig einen Psychotherapeuten oder Psychiater um Hilfe zu bitten. Ist ein Partner depressiv, hat nämlich auch der andere ein höheres Risiko, eine depressive Störung zu entwickeln, warnt der BVDP. Auch auf das Kind kann sich eine psychische Erkrankung der Eltern negativ auswirken.

Auch Väter betrifft manchmal die postpartale Depression

Von einer postpartalen Depression sind schätzungsweise fünf bis zehn Prozent aller Väter betroffen (www.psychiater-im-netz.de).

Forensische Gutachterin: „Sehr hohe Wahrscheinlichkeit für neuerliche Taten.“

Prozess Graz – islamistischer Amokfahrer Alen R. aus Bosnien bekommt seine gerechte Strafe – Danke!

Admin Familie Familienrecht am 30-09-2016

Select  another  Language !
           english  language  (Google Translation)
        ПЕРЕВЕСТИ на Английский
            France – français (traduction Google)
            Italia – lingua italiana (traduzione di Google)

Artikel:

Psychologin: „Alen R. kühl & gefühllos“

Forensische Gutachterin: Psychologin Anita Raiger
Forensische Gutachterin: Psychologin Anita Raiger

 

Acht Psychiater waren vor Ort – drei von ihnen als Gutachter. Donnerstag schloss Kriminalpsychologin Anita Raiger die Riege der Experten ab.

 

  • Über Alen R.: „Er ist einerseits ein ängstlicher, stark selbstunsicherer Mensch, andererseits kühl, menschenverachtend und gefühllos. Er fühlt sich durch den Leistungsanspruch ­völlig überfordert und hat ein hohes Machtbedürfnis, gleichzeitig war er stark abhängig von anderen Menschen, vor allem von den ­Eltern.“
  • Über den Weg zur Tat: „Das zweite Kind kommt im März 2015. Es wird immer enger. Die Frau kriegt das Kindergeld, sie ist plötz-lich die Ernährerin. Und im Mai passiert aus meiner Sicht das tatauslösende Motiv, es kommt zum Streit, die Frau bekommt recht. Sie kommt ins Frauenhaus, mit den Kindern – und dem Geld.“
  • Über Amoktäter: „Männliche Amoktäter versuchen, ihre empfundene Schwäche durch eine massive Tat zu kompensieren, sind meistens durch ein querulatorisches Verhalten aufgefallen, haben Hass- und Rachegedanken.“

Richter: „Die Opfer hatten keine Chance“

Schwurgerichte haben ihre eigene Dramaturgie. „Ist Alen R. schuldig, am 20. Juni 2015 in Graz …“, begann der Sprecher der Laienrichter kurz nach 19.15 Uhr: „8 Mal Ja“.

8 Mal verneinten die Laienrichter dann die Frage, ob R. unzurechnungsfähig war. Vorgelesen wurden die Namen aller Opfer. Richter Andreas Rom: „Der Schuldspruch gründete sich auf den Wahrspruch. Alen R. ist schuldig. Er wird wegen Mordes und Mordversuchs zu einer lebenslangen Strafe verurteilt.
Erschwerend ist, dass die Opfer keine Chance hatten, auszuweichen.“ Und dann kühl an die Justizwache: „Herrn R. bitte abführen!“

29. September 2016 22:50
http://www.oe24.at/oesterreich/chronik/Psychologin-Alen-R-kuehl-gefuehllos/253069275
Tags: Geschworene – Grazer Amokfahrer Alen Rizvanović –
Alen Rizvanovic  –  Gutachten – Sachverständige – Gutachter – judgment
court of Appeal – Attack

Entfremdung (PAS) vom Vater endet mit Mord

Student (22): „Darum tötete ich meine Mutter“

In diesem Wohnhaus wurde die Leiche der 43-Jährigen gefunden. (Bild: Klemens Groh)
In diesem Wohnhaus wurde die Leiche der 43-Jährigen gefunden.
Foto: Klemens Groh
Sabine W. wurde von ihrem Sohn im September 2014 in ihrer Wohnung im niederösterreichischen Strasshof mit 36 Messerstichen umgebracht. Kurz vor seinem Prozess spricht der Student über die Motive für seine Tat.

Die Kleidung gepflegt, das Haar kurz geschnitten, die Fingernägel sauber. Stefan W. sieht aus wie der „brave Junge von nebenan“. Und er benimmt sich auch so. Wird ihm eine Frage gestellt, beantwortet er sie höflich. Worüber der 22- Jährige gerne spricht? Über Literatur. Tolstoi, Tschechow, Tennessee Williams, sagt er, seien seine Lieblingsautoren. Und er redet viel über die Natur. Über mystische Landschaften. Über die Ozeane. Über Tiere, die in der Wüste und im Urwald leben.

Bescheiden, angepasst, fast demütig. Stefan W.s Verhalten im Landesgericht Korneuburg, wo er seit acht Monaten in U- Haft sitzt, ist genauso, wie es immer war. Bis zum 1. September 2014. Als er seine Mutter tötete. Sabine W. (44) und ihr Sohn hatten damals, beim Abendessen in ihrer Wohnung in Strasshof, Niederösterreich, Streit. Der junge Mann griff nach einer Glaskugel. Schlug damit der Frau auf den Kopf, sie fiel zu Boden.

Leiche in Bettzeuglade versteckt

In der Folge stach er, wie im Akt zu dem Fall zu lesen ist, „mit einem Messer 36- mal in ihren Hals und Nacken ein, wobei es zu einer Durchtrennung der Halsschlagader kam und sie innerlich verblutete“. Der Täter verpackte dann die Leiche in Folien, versteckte sie in einer Bettzeuglade und setzte sich in die USA ab. Wo er eine Rundreise machte. Am 16. Oktober konnte er schließlich in Oregon ausgeforscht und verhaftet werden. 

In wenigen Wochen wird dem Studenten der Prozess gemacht. Die Anklage lautet auf Mord. Denn die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass sein Delikt von langer Hand geplant war. Belastend für den 22- Jährigen: Im Vorfeld des Verbrechens hatte er auf seinem Laptop wiederholt Recherchen dazu angestellt, mit welchen Werkzeugen ein Mensch einfach umzubringen sei und wie ein Täter auf der Flucht agieren solle.

„Der Alltag mit meiner Mutter war sehr schwierig“

„Ja“, erklärt Stefan W. nun, „es ist wahr, ich habe mir oft ausgemalt, wie es wäre, wenn meine Mama nicht mehr da sein würde. Aber das waren nur Fantasien.“ Wieso gab es diese Fantasien überhaupt? „Weil der Alltag mit meiner Mutter für mich sehr schwierig war, von klein auf.“

Sabine W. zog ihren Buben alleine groß. Die Trennung vom Vater geschah bereits während der Schwangerschaft. „Seit ich mich zurückerinnern kann“, behauptet Stefan W., „hat meine Mama mir den Kontakt zu meinem Papa verboten. Weil sie mich ganz für sich haben wollte. Das ging irgendwann sogar so weit, dass sie mir den Umgang mit Mitschülern verbat und später, mit 17, als ich meine erste Freundin hatte, mich so sehr drangsalierte, dass ich die Beziehung beendete.“

Sabine W. litt unter psychischer Erkrankung

Sabine W. und ihr Sohn: Über zwei Jahrzehnte hindurch lebten sie in einem Mikrokosmos des Irrsinns. Die Frau, geplagt von Verfolgungswahnideen, kapselte sich und ihr Kind völlig von der Umwelt ab. Nahm sie die Medikamente, die ihr Psychiater verschrieben hatten, ein dann schaffte sie es, in ihrem Beruf als Apothekerin zu arbeiten. Setzte sie die Pillen ab, kündigte sie ihre Jobs. Weil sie davon überzeugt war, ihre Kollegen würden ihr bloß Böses wünschen.

„Wenn ich Freunde fand oder mich mit Familienmitgliedern traf“, so der 22- Jährige, „erklärte mir meine Mutter, dass ich von ihnen nur ausgenützt würde. Viel zu lange habe ich ihr geglaubt, mit ihr ein einsames Dasein in unserer Wohnung geführt. Bis ich kapierte, dass meine Mama verrückt sein musste.“ Wann ist dieser „Knackpunkt“ da gewesen? „Als ich so 14, 15 war und sich ihr seelischer Zustand noch mehr verschlechterte.“

„An wen hätte ich mich wenden sollen?“

Inwiefern? „Sie begann, Selbstgespräche zu führen und mich körperlich zu misshandeln. Bis in die späte Nacht musste ich jeden Tag lernen, und wenn ich am Schreibtisch einschlief, schlug sie mich. Das war sogar noch so, als ich zuerst Jus und später Politikwissenschaften studierte.“ Gab es niemals Befreiungsversuche? „An wen hätte ich mich wenden sollen?“ Sein Verbrechen, beteuert Stefan W., sei nicht geplant gewesen, „es ist mir passiert. Als mir meine Mutter einen Urlaub verbieten wollte, sie mich beschimpfte und an den Haaren zog.“ Und dann sei „halt dieser Hass“ in ihm hochgekommen…

„Ich fühle mich wohl im Gefängnis“

„Mein Klient“, so Marcus Januschke, der Anwalt des 22- Jährigen, „ist kein Mörder. Seine Tat geschah im Affekt.“ Ähnlich sieht das Gerichtspsychiaterin Heidi Kastner. Der Täter leide an einer „schizoiden Persönlichkeitsstörung infolge einer fehlgeleiteten Erziehung“, diagnostiziert die Seelenärztin in ihrem Gutachten über den Täter. „Ich weiß, es klingt seltsam“, sagt Stefan W., „aber ich fühle mich wohl im Gefängnis. Es macht mir nichts aus, dass ich wahrscheinlich für längere Zeit hierbleiben werde. Denn ich will diese Zeit nutzen. Studieren. Und versuchen, mein Leben auf die Reihe zu kriegen.“

01.08.2015, 20:30, Martina Prewein, Kronen Zeitung/red
http://www.krone.at/Oesterreich/Student_-22-_Darum_toetete_ich_meine_Mutter-Krone-Gespraech-Story-465250Tags : Vaterlose Gesellschaft – PAS Eltern-Kind-Entfremdung – PA parental alienation – Eltern Entfremdung –

Papa hat sich erschossen – Saskia Jungnikl und Psychiater, Psychotherapeut Prof. Matthias Lemke

bei Markus Lanz 11.Feb.2015

Saskia Jungnikl über die Selbsttötung ihres Vaters 

Buch: Papa hat sich erschossen

 
Tags: – Suizid – Freitod – Selbstmord – Tabuthema – Saskia Jungnikl sowie Psychiater und Psychotherapeut Prof. Matthias Lemke – Entfremdung