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Wirtschaftsflüchtlinge haben kein Asyl, sagt Sebastian Kurz ÖVP
Artikel:
Kurz warnt: Dürfen Erdogans Spiel nicht mitspielen
Der Bundeskanzler hat andere EU-Staaten davor gewarnt, Flüchtlinge aufzunehmen.
Bundeskanzler Sebastian Kurz hat andere EU-Staaten vor einer Aufnahme von Flüchtlingen und Migranten an der griechisch-türkischen Grenze gewarnt. „Wenn diese Menschen, die teilweise auch gewaltbereit sind, am Ende nach Mitteleuropa durchkommen, wird es nicht bei den 13.000 bleiben. Dann werden es bald Hunderttausende und später vielleicht Millionen sein. Wir hätten am Ende dieselben Zustände wie im Jahr 2015“, sagte Kurz den Zeitungen der Funke-Mediengruppe und ihrer französischen Partnerzeitung Ouest-France.
Jene Migranten hätten keinen Anspruch auf Asyl, sagte Kurz. „Die Menschen, die jetzt an dieser Grenze ankommen, sind ja größtenteils nicht Flüchtlinge, die aus dem syrischen Kriegsgebiet fliehen. Es sind zum größten Teil Migranten, die schon jahrelang in der Türkei leben. Diese Menschen haben kein Recht auf Asyl in Griechenland, denn sie werden in der Türkei nicht verfolgt.“ Sie würden von Erdogan ausgenutzt und instrumentalisiert, um Druck auf die EU zu machen. „Dieses Spiel dürfen wir nicht mitspielen.“
Der Bundeskanzler warb für einen wirksamen Schutz der EU-Außengrenzen. Andernfalls drohe eine Rückkehr zu nationalen Grenzkontrollen. „Wenn die Grenzen nach außen nicht funktionieren, wird es wieder Grenzen innerhalb Europas geben“, so Kurz.
Auf die Frage, ob im äußersten Fall auch Militär zum Schutz der Grenzen eingesetzt werden solle, antwortete der Regierungschef: „In Österreich ist das üblich und deshalb keine emotionale Debatte. Grenzkontrollen werden bei uns vom Bundesheer und der Polizei gemeinsam vorgenommen.“
Wer kennt diese Frau? Mutter mit Sohn seit Monaten verschwunden
Aufenthaltsort der beiden ist weiter ungewiss. 5.000 Euro Belohnung für sachdienliche Hinweise wurden ausgesetzt.
Seit zehn Monaten fahnden burgenländische Ermittler nach einer 31-jährige Frau aus dem Bezirk Oberwart und ihrem achtjährigen Sohn. Beide verschwanden nach Angaben der Landespolizeidirektion am 22. Februar spurlos.
Bisher gebe es keinen Hinweis, wo sich die Zwei aufhalten. Im Auftrag der StaatsanwaltschaftEisenstadt wurde deshalb am Montag ein neuerlicher Fahndungsaufruf veröffentlicht.
Die 31-Jährige wird verdächtigt, das Kind dem inzwischen mit der alleinigen Obsorge betrauten Vater entzogen zu haben. Der Vater hatte wegen des Verschwindens der beiden die Polizei eingeschaltet. Er setzte außerdem für sachdienliche Hinweise, die zur Auffindung des Sohnes führen, eine Belohnung von 5.000 Euro aus.
Die 31-Jährige wird verdächtigt, das Kind, Seraphin Köberl, dem mit der alleinigen Obsorge betrauten Vater entzogen zu haben
Meldungen und Hinweise werden von allen Polizeidienststellen oder vom LandeskriminalamtBurgenland unter der Telefonnummer 059133-10-3333 oder unter der Mailadresse LPD-B-LKA@polizei.gv.at entgegengenommen.
UPDATE: Mittlerweile befinden sich meine Ex-Frau und mein Sohn auch auf der Fahndungsliste des Bundeskriminalamts!
Meine Ex-Frau unter den gesuchten Straftätern, mein Sohn unter den vermissten Minderjährigen; hier die Links zur Seite des Bundeskriminalamts:
Sein Name ist SERAPHIN KÖBERL, er ist ca 120cm groß, schlank und blond.
Er ist mit meiner Exfrau unterwegs. Sie heisst Desireé Jacquline Köberl (vielleicht auch Posch oder Simon), ist ca 155cm groß, schlank und auch blond.
Um ihre Vorstellungen von einem „freien Leben“ umzusetzen wollte Sie mit Seraphin unter anderem auch dauerhaft in einem Wohnwagen wohnen…
Da Sie Seraphin nicht in die Schule schickte und auch sonst verwahrlosen ließ wurde ihr vom Gericht die Obsorge entzogen.
Ich habe Seraphin zuletzt in Pinkafeld (Burgenland) am 23 Jänner gesehen.
Seine letzte Meldeadresse war Schmiedrait 34, 7432 Oberschützen (Burgenland).
Wenn jemand weiß wo Seraphin sein könnte oder gewesen ist BITTE meldet euch bei mir oder teilt euer Wissen mit der Polizei.
Jeder Hinweis kann hilfreich sein!
0677 633 601 63
Danke
Busco a mi hijo de 8 anos
Su nombre es Serahin Köberl, mide 1,20, es delgado y rubio.
La última vez que lo ví fue en Pinkafeld, Burgerland, Austria el 23 de enero de este año.
Se encuentra con mi ex-mujer, Desirée Jacqueline Köberln, la cual mide 1,55, es delgada y rubia. Se ha fugado con él al retirarle un juzgado austriaco la custodia de nuestro hijo. Se encuentra en busca y captura.
Sospechamos que se puedan encontrar en España o Portugal.
Por favor, si alguien sabe donde se encuentran o donde podrían encontrarse, contacte con nosotros o avise a la policía.
Angeblicher IS-Schläfer wurde freigesprochen
Am Wiener Landesgericht ist am Dienstag gegen einen angeblichen IS-Schläfer verhandelt worden, der laut Anklage im Namen der radikalislamistischen Terror-Miliz „Islamischer Staat“ einen Selbstmordanschlag am Westbahnhof durchführen hätte sollen.
APA
Das Urteil ist nicht rechtskräftig
Zum Attentat sei es nicht gekommen, weil das Signal seines IS-Kontaktmannes ausblieb, hatte der Mann im Vorjahr dem Verfassungsschutz erklärt.Der Angeklagte – ein 27 Jahre alter Afghane, der 2015 über die Türkei nach Österreich gekommen war – wurde im Zweifel vom zentralen Vorwurf der Wiener Anklagebehörde freigesprochen. „Eine Mitgliedschaft beim IS und Anschlagspläne haben sich nicht mit der für ein Strafverfahren erforderlichen Sicherheit nachweisen lassen“, stellte Richterin Claudia Bandion-Ortner am Ende fest. Der Mann wurde daher ausschließlich für mehrere gewalttätige Angriffe gegen verschiedene Justizwachebeamte – der Afghane dürfte ein äußerst problematischer Häftling sein, er wurde nach Handgreiflichkeiten, die sich auch gegen Mitinsassen richteten, immer wieder in andere Justizanstalten verlegt – zu 14 Monaten unbedingter Haft verlegt. Verteidiger Michael Dohr nahm das Urteil an, Staatsanwältin Viktoria Berente gab keine Erklärung ab. Das Urteil ist daher nicht rechtskräftig.Dass der Staatsanwaltschaft die Beweisführung zu den vermuteten Anschlagsplänen nicht glückte, lag möglicherweise auch daran, dass die Handy-Daten des Angeklagten nur ansatzweise ausgewertet werden konnte. Bei dem Afghanen war ein Smartphone sichergestellt worden, die darauf gespeicherten Daten waren allerdings großteils verschlüsselt. Weil der Verdächtige nicht bereit war, den PIN-Code und sonstige Informationen zu seinem Gerät preiszugeben, sei dieses einem sogenannten Chip Off-Verfahren unterzogen und dabei in seine Einzelteile zerlegt worden, berichtete ein Beamter vom Verfassungsschutz dem Schöffensenat. Ob am Gerät brisante Informationen – etwa Kontaktdaten einer möglichen IS-Verbindungsperson – gespeichert waren, ließ sich nicht klären. „Wir waren technisch nicht in der Lage, das Handy zu entschlüsseln. Die Technik ändert sich ständig“, sagte der Polizeibeamte.
Als das Gericht darauf die Beiziehung eines externen Sachverständigen andachte, um an sämtliche Daten zu kommen, machte der Beamte deutlich, dass das Smartphone den Entschlüsselungs-Versuch nicht unbeschadet überstanden hatte: „Nachher ist nichts mehr möglich.“ „Das gibt’s ja net“, entfuhr es der vorsitzenden Richterin. „Es wurde alles versucht, jetzt geht nix mehr“, erwiderte der Verfassungsschützer.
Der Angeklagte war erstmals strafrechtlich aufgefallen, als er im März 2018 vor dem provisorischen Parlamentsgebäude am Heldenplatz einen Polizisten attackierte. Als er zwei Wochen später am Westbahnhof ohne ersichtlichen Grund auf einen weiteren Polizisten losging, wurde er in seiner Asylunterkunft in Wien-Liesing festgenommen. Im August wurde er von Richterin Bandion-Ortner für die beiden Tätlichkeiten zu acht Monaten unbedingter Haft verurteilt.
Anschließend outete sich der 27-Jährige als – vermeintlicher – IS-Schläfer und schilderte in mehreren Einvernahmen dem BVT und dem Wiener LVT seine Bomben-Pläne. Er wurde offensichtlich zunächst nicht ernst genommen. „Er hat mir nichts genannt, was sich konkretisieren hätte lassen. Er hat ein Schlagwort hingeworfen und hat sonst blockiert“, verriet der mit der Fallführung betraute Verfassungsschützer im Zeugenstand. Allerdings machte der Afghane deutlich, dass „Ungläubige“ getötet gehören. Das habe man ihm „beigebracht“. „Auch die Richterin bei meiner Hauptverhandlung war eine Ungläubige. Auch sie gehört getötet“, gab er niederschriftlich zu Protokoll, wobei er sich auf die Verhandlung vom August 2018 bezog.
Obwohl es sich bei der betreffenden Richterin um Bandion-Ortner und damit immerhin eine ehemalige Justizministerin handelte, erlangte diese von dieser Aussage keine Kenntnis. Das Protokoll wurde zwar der Staatsanwaltschaft weitergeleitet, die als tötungswürdig erachtete Bandion-Ortner jedoch nicht informiert. Was der 27-Jährige von ihr hielt, wurde ihr erst bekannt, nachdem die Staatsanwaltschaft hinsichtlich der vom Angeklagten behaupteten Anschlagspläne zur Ansicht gelangte, dass dessen Angaben glaubwürdig waren und die Strafverfolgungsbehörde eine Anklage einbrachte. Der Akt landete erneut am Schreibtisch von Bandion-Ortner.
In der Verhandlung betonte nun Verteidiger Dohr, die Angaben seines Mandanten vor dem Verfassungsschutz wären nichts wert. Einerseits habe dieser sich „wichtig“ gemacht, andererseits habe er geglaubt, mit der falschen Behauptung, er sei ein IS-Bombenleger, seine drohende Abschiebung nach Afghanistan verhindern zu können. Dohr verwies auch auf ein psychiatrisches Gutachten, demzufolge der Angeklagte „nach Reibungsflächen sucht“ und sich wichtig mache, grundsätzlich aber zurechnungsfähig sei. „Die Suppe ist hier nicht ein mal dünn. Hier ist gar keine Suppe vorhanden“, betonte Dohr.
Mitten in der Hochsaison hat die griechische Polizei einen Schleuserring im überfüllten Flughafen der Ferieninsel Kos enttarnt. Sie halfen Flüchtlingen, mit gefälschten Dokumenten zu reisen.
Tausende Urlauber täglich drängen sich zur Hochsaion am kleinen Flughafen von Kos. Die Abfertigungshalle auf der griechischen Dodekanes-Insel ist regelmäßig überfüllt. Mitten im Getümmel lief in den letzten Monaten ein extrem lukratives Geschäftsmodell von Menschenschmugglern, das jetzt von der griechischen Polizei enttarnt wurde.
Eine Schleuserbande brachte Migranten samt gefälschten Reisedokumenten von Athen aus per Fähre nach Kos. Die Migranten sollten sich wie Urlauber anziehen, Frauen möglichst noch so schminken, dass sie nicht als Flüchtlinge auffallen. Die Schleuser verlangten für diese Form des Menschenschmuggels pro Migrant zwischen 4000 und 6000 Euro.
Kos ist in der Feriensaison ein beliebtes Urlaubsziel.
Schleuser enttarnt, auch Polizist betroffen
Mehr als ein Jahr lang hatte die Polizei die Schleuser beobachtet und jetzt zugeschlagen. Am Flughafen Kos konnten zwei Griechen und vier weitere Männer unterschiedlicher Nationalität als Mitglieder der Schleuserbande enttarnt werden. Auch ein Polizist, der am Flughafen in Uniform eingesetzt war, soll sich an dem Schleusergeschäft beteiligt haben, indem er – offenbar gegen Bestechungsgeld – das Schleusen von Migranten im Check-In-Bereich des Flughafens erleichterte.
Wie viele Flüchtlinge auf diese Weise nach Deutschland, Großbritannien, in die Schweiz oder die Niederlande geschleust wurden, ist nicht bekannt. In Griechenland leben zur Zeit etwa 80.000 Migranten, deren Aufenthaltsstatus zum Teil ungeklärt ist.
Auch die deutsche Bundespolizei setzt weiterhin Mitarbeiter an griechischen Flughäfen ein. Am Athener Flughafen werden täglich Migranten abgefangen, die mit gefälschten Reisedokumenten aus Griechenland ausreisen wollen. Passfälscherwerkstätten sind in bestimmten Athener Stadtteilen gut ausgelastet. Taschendiebe haben es in der Sommerzeit verstärkt auf Personalausweise und Reisepässe von Touristen abgesehen, weil die gestohlenen Dokumente wichtiger Rohstoff für die Fälscher sind.
Viele Flüchtlinge reisen mit gefälschten Dokumenten
Da gerade zur Hochsaison auf den Flughäfen jede Minute zählt, können nicht alle ausreisenden Fluggäste ausführlich auf ihre echte Identität kontrolliert werden. Im Zweifel melden die Angestellten der Bundespolizei Verdachtsfälle an die Zielflughäfen der jeweiligen Maschinen. Dort werden manche illegal ausgereiste Migranten nach einer ausführlichen Personenkontrolle doch noch abgefangen.
Allerdings ist auch klar, dass die Zahl der Flüchtenden hoch ist, die es trotz aller Kontrollen und Überprüfungen nach Deutschland oder in andere europäische Länder mit gefälschten Papieren schaffen. Griechische Ermittler berichten, dass gegen entsprechende Geldsummen gefälschte Pässe zu bekommen sind, die auch bei intensiven Kontrollen nicht ohne weiteres als unechte Dokumente erkannt werden können.
Menschenschmuggler-Ring auf griechischer Insel Kos enttarnt Michael Lehmann, ARD Istanbul 17.07.2019 00:48 Uhr
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Eine Frau wurde wegen falscher Verdächtigung zu einer Bewährungsstrafe verurteilt.
Bild: Jakob Stadler
Ein Mann kommt in Haft, weil seine Freundin ihn bei der Polizei anzeigt. Wenig später sagt sie, es sei alles anders gewesen. Nun stand sie vor Gericht.
Weil sie wütend über ihren Lebensgefährten war, zeigte eine junge Frau den Mann an. Er habe sie vergewaltigt, behauptete sie zunächst. Später berichtigte sie ihre Vorwürfe bei der Polizei, man habe einvernehmlich Sex miteinander gehabt. Dennoch wurde die Frau jetzt vom Schöffengericht des Amtsgerichts wegen falscher Verdächtigung und Freiheitsberaubung zu einer Bewährungsstrafe von sieben Monaten verurteilt.
Vor Gericht war die Frau nicht zum ersten Mal. In einem früheren Verfahren allerdings hatte sie als Opfer teilgenommen. Der Hintergrund des damaligen Prozesses: Im Herbst 2016 hatte die heute 26-jährige Afghanin versucht, ihre beiden Kinder und sich selbst in der eiskalten Wertach zu ertränken. Alle drei überlebten. Angeklagt wurde später der Mann der jungen Mutter, der sie misshandelt und vergewaltigt hatte; er wurde zu einer Haftstrafe von fünf Jahren und neun Monaten verurteilt.
Kinder sind inzwischen bei Pflegefamilien
Die beiden Kinder sind inzwischen vom Jugendamt in einer Pflegefamilie untergebracht worden. Der Kulturschock nach der Flucht nach Deutschland, die Ereignisse um ihre Kinder und ihre Ehe, all das habe seine Mandantin erheblich belastet, erklärte Verteidiger Werner Ruisinger für seine Mandantin dem Gericht. Unter diesen Vorzeichen sei auch die neuerliche Tat zu sehen, die die Frau vollumfänglich gestand.
Anfang Januar 2018 war sie zur Polizei in München gegangen und hatte dort angezeigt, im Sommer 2017 von ihrem damals 19-jährigen neuen Lebensgefährten vergewaltigt worden zu sein. Weil der Mann die Situation gefilmt und gedroht hatte, das Video zu veröffentlichen, habe sie sich ihm auch anschließend mehrmals gegen ihren Willen hingeben müssen.
Dass der Mann deswegen verhaftet werden könnte, habe sie nicht gewusst, so die Frau vor Gericht. Eine Behauptung, die ihr Richter Dominik Wagner nicht glaubte angesichts des Verfahrens gegen ihren (Noch-)Ehemann, der inzwischen die Haftstrafe absitzt. Deswegen, so das Gericht, sei die Angeklagte zu bestrafen. Nachdem ihr neuer Freund abgeführt und für sechs Tage in Untersuchungshaft genommen worden war, meldete sich die Frau über einen Rechtsanwalt bei der Augsburger Polizei: Sie habe die Vorwürfe der Vergewaltigung erfunden, weil sie über ihren Freund wütend gewesen sei.
Fast eine Woche Gefängnis wegen Falschaussage
Offensichtlich, so zeigte sich vor Gericht, war die Angeklagte eifersüchtig auf den Mann, weil der Kontakt zu einer anderen Frau aufgenommen hatte. Heute seien sie beide aber wieder ein Paar, so die Frau.
Staatsanwältin Katharina Stoll anerkannte das Geständnis der Angeklagten, dennoch sei sie zu bestrafen. Weil ein Unschuldiger wegen ihrer Falschaussage fast eine Woche ins Gefängnis gesteckt worden sei, forderte sie eine Haftstrafe von einem Jahr, ausgesetzt zur Bewährung, sowie eine Geldstrafe von 1000 Euro. Verteidiger Werner Ruisinger sah eine deutlich niedrigere Haftstrafe für ausreichend an – und brachte Arbeitsleistungen durch seine Mandantin ins Gespräch, die derzeit die Schule besuche. Die Angeklagte entschuldigte sich für ihre Verfehlungen.
Das Gericht unter Vorsitz von Dominik Wagner verurteilte die Frau zu einer Gefängnisstrafe von sieben Monaten, ausgesetzt zur Bewährung. Es sah den Tatbestand der falschen Verdächtigung und der Freiheitsberaubung als erwiesen an. Der Frau wurde für ein Jahr ein Bewährungshelfer zur Seite gestellt, zudem muss sie 200 Stunden Hilfsdienste leisten. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Während überall in Europa Rechtspopulisten erstarken, sind sie in Italien bereits an der Macht. Die Doku zeigt, wie sehr sich Italien unter Salvini bereits verändert hat. Katholische Aktivisten erhalten von der Lega Unterstützung in ihrem Kampf gegen Abtreibung. Law-and-Order-Aktivisten freuen sich über eine Gesetzesreform, die den Gebrauch von Schusswaffen in Notwehrsituationen gestattet. Italiens erster schwarzer Senator ist Lega-Politiker und bekämpft Migration.
Matteo Salvini ist in Italien omnipräsent und schafft es, mit populistischen Auftritten und einer umfassenden Social-Media-Strategie bei allen Gesellschaftsschichten im Süden wie im Norden und sogar in ehemals roten Hochburgen zu punkten – bei Männern weitaus mehr als bei Frauen.
22.5.2019
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Wie gelingt es einem liebevollen Familienvater und dem netten Nachbarn, jahrelang unerkannt als Gewalttäter ein Doppelleben zu führen? Kriminalpsychologin Lydia Benecke gibt Einblicke in ihre Arbeit als Straftherapeutin.
Lydia Benecke. Bild: Olivier Favre von Dagmar Williamson Profil
Ihr Einstieg lässt aufhorchen: „Ein oder zwei Psychopathen sitzen mitten unter uns.“ Aber Lydia Benecke beruhigt auch gleich ihre Zuhörer im Musikomm: „Keine Sorge, nicht jeder Psychopath ist ein Krimineller oder verspürt Lust am Töten.“ Seit nunmehr zehn Jahren arbeitet die Diplom-Psychologin in einer Ambulanz für Sexualstraftäter. Angst vor Übergriffen habe sie nicht. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie von ihrem Haus erschlagen werde, sei genauso hoch, lässt sie wissen.
Wurzel des Bösen
Psychopathen seien weder besonders intelligent, wie sie gern in Hollywood-Streifen dargestellt werden, noch hätten sie einen Tötungsdrang. Die Wurzel des Bösen sei eine rechnerische Mischung von genetischer Veranlagung und sozialem Umfeld, stark ausgeprägten Risikoeigenschaften und Narzissmus. Bereits in der katholischen Theologie sind die Grundlagen zur Psychopathie zu finden: „Die sieben Todsünden sind im Prinzip schon das Basismodell.“
Das salomonische Urteil sei nur ein Beispiel für Neid. Zwei Mütter behaupten vor König Salomon, das lebende Kind wäre das ihrige. Für den schlauen Monarchen gibt es nur einen Weg, herauszufinden, welche der Frauen lügt: Er befiehlt, das Kind mit einem Schwert zu teilen. Während die wahre, liebende Mutter ihren Sohn freiwillig der Mitstreiterin überlassen würde, ist letztere so von Missgunst zerfressen, dass sie auch dieses Kind hätte sterben lassen. Zur vierten Todsünde gehören Faulheit, Feigheit und Opportunismus, was das Gegenteil von Integrität ist. Menschen mit dieser Charaktereigenschaft seien nur so lange nett, bis sie die Gunst der anderen zu ihrer vollsten Zufriedenheit ausnutzen können.
Zorn, Rachsucht und Vergeltung seien bei allen Psychopathen stark ausgeprägt, was auch durch Tests des Straftäters nach Unterbringung in einer Anstalt bewiesen werden könne. So sollen Inhaftierte ein Tagebuch führen, in dem sie ihre Gefühle erläutern. Selten zu lesen sei über Traurigkeit, dafür aber meist über Wut und Schadenfreude. Psychopathen verstehen es laut Lydia Benecke, ihre Mitmenschen auf emotionaler Ebene zu täuschen. Sie seien charmant, unerschrocken und geschickt. Sie seien aber unfähig, Reue zu empfinden und übernehmen keine Verantwortung für ihr Handeln.
Im Gegenteil: Psychopathen seien Meister in Schuldzuweisungen mit einer einleuchtenden Rationalisierung ihres Verhaltens. „Nehmen wir einen Verkäufer, der Ihnen den größten Ramsch andrehen will“, sagt die Autorin von drei Büchern. Es werde ihm gelingen, wenn er selbstbewusst auftritt, Augenkontakt aufnimmt, lächelt und sympathisch ist.
„Unsere Gehirne sind fehleranfällig und das ist ausnahmslos bei allen Menschen so“, erklärt Benecke. Das liege der Evolution zugrunde. Bei Gefahren werde Angst vom Gehirn ausgesendet, damit man weglaufen kann und nicht erst eine philosophische Analyse der Gefahr im Kopf erstellen muss. Emotionale Bilder, gefühlsbetonte Informationen und Stimmungen würden aus diesem Grund schneller verarbeitet als der eigentliche sachliche Inhalt.
Lebensgefährte Sebastian Burda wissen Bescheid: „Von 100 Menschen ist einer ein Psychopath.“ Über Sadisten und die Fehlinterpretation ihrer Persönlichkeiten erzählt die Diplom-Psychologin im ausverkauften Musikomm.“
Lydia Benecke und ihr Lebensgefährte Sebastian Burda wissen Bescheid: „Von 100 Menschen ist einer ein Psychopath.“ Über Sadisten und die Fehlinterpretation ihrer Persönlichkeiten erzählt die Diplom-Psychologin im ausverkauften Musikomm.
Bild: Dagmar Williamson
„Entspannt und ruhig“
Da ein Psychopath immer denkt, er sei schlauer als alle anderen, habe er auch keine Angst, erwischt zu werden. Das wiederum ermögliche dem lügenden und manipulierenden Betrüger, entspannt und ruhig zu bleiben. Diese nonverbalen Signale empfange das Gehirn und sende Wohlbefinden und Vertrauen aus. „Egal, wie klug Sie sind, Sie werden dem Psychopathen erliegen, weil ihr Gehirn bereits beschlossen hat, dass Sie ihn mögen, bevor Sie den Inhalt des Gespräches begreifen.“
Lydia Benecke warnt vor dem eigenen Hochmut und regt an, mit dem neu errungenen Wissen objektiv und ganz gezielt Sachinhalte zu prüfen. Egal welches Gefühl ein anderer Mensch auslöst. Mehr als drei spannende Stunden erwarten Besucher der Vorträge von der Autorin. Sie selbst lacht darüber: „Hier bekommen Sie noch etwas für Ihr Geld!“
Der mutmaßliche Haupttäter im Missbrauchsskandal von Lügde, Andreas V., soll bereits vor 28 Jahren ein Kind auf dem Campingplatz Eichwald sexuell missbraucht haben.
Das schildert die heute 39-jährige Michaela V. in einem Interview, das das ZDF am heutigen Dienstag, 5. März 2019, 21.00 Uhr, in der Sendung „Frontal 21“ ausstrahlt: „Andreas V. hat mich im Alter von elf Jahren mehrfach sexuell missbraucht“.
Ihre Familie hatte in den neunziger Jahren einen Wohnwagen auf dem Campingplatz. Andreas V. habe sich damals ihr Vertrauen zunächst mit Süßigkeiten und Attraktionen erschlichen, berichtet die Frau. „Danach hat er mich bei Übernachtungen nach Grillpartys mehrfach unsittlich berührt“, so ihre Aussage.
Nach Angaben der Frau habe sie sich damals an ihren Vater gewandt. Der habe ihren Schilderungen keinen Glauben geschenkt. Bis vor kurzem sei ihr Vater ein enger Freund des Tatverdächtigen gewesen, erzählt das mutmaßliche Opfer.
Auch ihre Mutter habe sich nicht mit dem Ansinnen durchsetzen können, Anzeige zu erstatten.
An Ostern des vergangenen Jahres soll auf dem selben Campingplatz auch die Tochter von Michaela V. vergewaltigt worden sein.
Als tatverdächtig gilt Detlef M.. Die Behörden halten ihn für einen Komplizen des Haupttäters. Auch Detlef M. sitzt in Untersuchungshaft. Sein Opfer zeigte die mutmaßliche Vergewaltigung im Juli 2018 bei der Polizei Lippe an.
Die Staatsanwaltschaft Detmold stellte das Verfahren ein. Die Begründung vom Oktober 2018 lautete, es gäbe keinen hinreichenden Tatverdacht gegen Detlef M..
Kurz vor Verfahrenseinstellung war bei der Polizei Hameln-Pyrmont die Anzeige eingegangen, die die Ermittlungen gegen Andreas V. auslöste.
Das Jugendamt des Kreises Lippe erklärte gegenüber „Frontal 21“, bis Ende 2016 nicht über sexuellen Missbrauch auf dem Campingplatz informiert gewesen zu sein. Die Behörde bestreitet, vom Verdacht gegen Andreas V. etwas gewusst zu haben.
Diese Aussage widerspricht der Darstellung der Polizei, das Jugendamt Mitte 2016 nach dem Hinweis eines Vaters und einer Jobcenter-Mitarbeiterin informiert zu haben.
Der Fall erinnert mich an Dutroux, wo ja auch diverses Beweismaterial (Kundenliste Frankreich, Belgien, Deutschland auch nach Österreich gab es Verbindungen) der Polizei abhanden gekommen ist.
Im Fall Kampusch, ist ja auch einiges an Beweismaterial, wie der PC mit diversen Videomaterial verschwunden.
Entfernung von Beweismaterial: Einen Tag nach dem Suizid Priklopils wurde seinem Freund Ernst Holzapfel. gestattet, während der Spurensicherung angeblich geborgte Gegenstände zu entfernen.[37] Der Geschäftspartner von Priklopil berief sich dabei auf eine mündliche Vollmacht der Mutter Přiklopils. Die Frau wusste jedoch nichts von dieser Vollmacht.
Fehlender Computer: Im Haus Přiklopils wurden (mit Ausnahme eines antiquierten Commodore 64) keinerlei Computer gefunden, obwohl zwei IP-Adressen auf den Namen Přiklopils registriert waren.[30]
Chef-Ermittler wird Zugang zu Einvernahmeprotokollen verwehrt: Kröll erhielt erst Ende Juli 2009 Zugang zu den geheimen Einvernahmeprotokollen mit Natascha Kampusch aus dem Jahr 2006, die die Justiz der Kriminalpolizei zunächst vorenthalten hatte. Kopien durften Kröll und sein Kollege nicht machen. Sie erhielten nur die Erlaubnis, die Protokolle sechs Stunden lang im Wiener Straflandesgericht zu lesen und sich Notizen zu machen.[30]
Alle diese pädophilen Fälle haben eines gemeinsam, diverses Beweismaterial, welche andere Pädophile Täter hinweisen könnte, kommt der örtlichen Polizei immer abhanden.
Seit 30-1-2018 ist bekannt, dass von der Polizeistation in Koffer mit 155 CD und DVD700 Gigabyte an pädophilen Beweismaterial entwendet worden ist.
Zu diesen Zeitpunkt hätte man das Videomaterial der Überwachungskammeras der Polizeistation Lippe auswerten können und den Polizeibeamten, welcher den Koffer entwendet hat eruieren können. Auf die Frage des Journalisten am 22-2-2019, also 3 Wochen nach Bekanntwerden des Diebstahls in der Polizeistation: Ob man das Videomaterial der Überwachungskameras der Polizeistation ausgewertet habe, sagt der SPD Axel Lehmann, Leiter Kreispolizei Lippe: „Er befürchte irgend etwas….?“, de facto wurde die Frage nicht beantwortet!
Nach objektiver Betrachtungsweise hat es für mich den Anschein, dass dieses Überwachungsmaterial der Kameras der Polizeistation an den Eingängen und Ausgängen, sowie in der Polizeistation, absichtlich bis zum heutigen Tag nicht kontrolliert wurde?
Warum der Axel Lehmann diese Frage 3 Wochen danach, also am 22-2-2019 in der Pressekonferenz nicht mit ja oder nein beantorten kann ist für mich völlig schleierhaft?
Admin Familie Familienrecht, am 24-2-2019
1.Artikel
Auf dem Gelände des Campingplatzes „Eichwald“ sollen mindestens 31 Kinder missbraucht worden sein.
Bild: APA/dpa/Christian Mathiesen
Unfassbare Schlamperei
Polizei verliert Beweise nach Missbrauchsfällen
Bei den Ermittlungen rund um Dutzende Fälle von Kindesmissbrauch auf einem deutschen Campingplatz sind wichtige Beweismittel einfach verschwunden. Ein Koffer, der 155 CDs und DVDs mit möglicherweise kinderpornografischem Inhalt enthielt, wurde offenbar verschlampt. Auf dem Campingplatz „Eichwald“ in Lügde in Nordrhein-Westfalen sollen sich drei Verdächtige an mindestens 31 minderjährigen Opfern vergangen haben – diese Zahl könnte allerdings noch steigen.
Über Jahre hinweg sollen ein 56-Jähriger und zwei weitere Verdächtige Dutzende Kinder missbraucht haben. Die Opfer waren zwischen vier und 13 Jahre alt. Als der Fall publik wurde, wurden nach und nach immer mehr Betroffene bekannt – die Anzahl könnte allerdings noch weiter steigen.
Mehrere Parzellen am Campingplatz wurden von den Ermittlern durchsucht.
Bild: APA/dpa/Christian Mathiesen
„Man muss hier klar von Polizeiversagen sprechen“
Nun lässt ein handfester Polizeiskandal in Verbindung mit der Causa die Wogen hochgehen: Es wurde bekannt, dass der Exekutive ein Koffer mit Beweismaterial aus einem Büro abhandengekommen war. Der vermutete brisante Inhalt: Kinderpornografie. Nur drei Datenträger konnten von der Polizei vor dem Verschwinden des Koffers ausgewertet werden. „Man muss hier klar von Polizeiversagen sprechen“, kommentierte Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul die Schlamperei laut der Münchner Zeitung „tz“. Der größte Teil des Filmmaterials im Umfang von 15 Terabyte sei von der Polizei aber bereits gesichert worden.
Das ist nicht das einzige Debakel bei den Ermittlungen: „Auch bei der Auswertung ist es zu schweren handwerklichen Fehlern gekommen“, berichtete Reul. „Solche Fehler dürfen auf keinen Fall passieren. Den Opfern und deren Familien kann ich nur sagen, dass es mir unendlich leidtut. Ich bitte vielmals um Entschuldigung“, wird der Landesinnenminister von „Bild“ zitiert.
Viel Gerümpel auf der Parzelle eines der Verdächtigen
Bild: APA/dpa/Christian Mathiesen
Raum, in dem Beweise lagen, war nicht gesichert
Der Koffer war am 20. Dezember zuletzt gesehen worden, am 30. Jänner fiel sein Verschwinden erst auf. Der Raum, wo er
sich befunden hatte, sei laut Reul nicht gesichert gewesen. Sonderermittler vom Landeskriminalamt sollen nun herausfinden, wie es zu dazu kommen konnte.
Es ist nicht die erste Behördenpanne, die im Zusammenhang mit den tragischen Fällen für Entsetzen sorgt. Auch das Jugendamt musste Fehler eingestehen: „Ein leitender Mitarbeiter hat die Akte des Mädchens, das in Obhut des Tatverdächtigen war, nachträglich manipuliert“, berichtete Landrat Tjark Bartels. Außerdem war das Jugendamt Hinweisen auf sexuellen Missbrauch im Jahr 2016 nicht nachgekommen.
Der Fall LügdeMissbrauch auf Campingplatz: „Der Täter hätte viel früher gestoppt werden können“
Mindestens 29 Kinder über einen Zeitraum von zehn Jahren: Der Missbrauchsfall von Lügde erschüttert die Republik. Andreas V. und zwei weitere mutmaßliche Täter sollen sich auf dem Campingplatz tausendfach an den Kindern vergangen haben. Bei stern TV sprachen der Vater von zwei Missbrauchsopfern und eine Täter-Expertin über den Fall.
Auf diesem Campingplatz in Lügde im Kreis Lippe waren Kinder für Pornodrehs missbraucht worden. Drei Tatverdächtige sitzen in Untersuchungshaft.
Der Fall erschüttert ganz Deutschland: So viele Jahre, so viele Kinder – und das unentdeckt von Polizei und Behörden. Nach dem jahrelangen Kindesmissbrauch auf einem Campingplatz in Lügde in Nordrhein-Westfalen wurde die Zahl der bekannten Opfer noch einmal nach oben korrigiert, von 23 auf 29. So viele Kinder zwischen vier und 13 Jahren sollen von den Verdächtigen drei Männern in den zurückliegenden zehn Jahren in eine Hütte auf dem Campingplatz gelockt worden sein, wo sie sich an ihnen vergingen und sogar auch Foto- Filmaufnahmen davon machten. Mittlerweile spricht die Polizei von einem mehr als tausendfachen Missbrauch.
„Es gibt kein klares Erkennungszeichen für diese Täter“
Können Eltern ihre Kinder dennoch schützen?
Inzwischen ermittelt das Polizeipräsidium Bielefeld gegen die örtliche Polizei und das zuständige Jugendamt. Den Opfern ist damit freilich nicht geholfen. Welche Möglichkeiten haben Eltern also selbst, ihre Kinder vor Übergriffen durch Fremde zu beschützen? Und welches psychologische Profil zeichnet den mutmaßlichen Haupttäter Andreas V. aus? Darüber sprach Steffen Hallaschka live in der Sendung mit am Mittwochabend mit Familienvater und Missbrauchsopfer Jens Ruzsitska und der Psychologin und Täter-Profilerin Lydia Benecke: „Es gibt kein klares Erkennungszeichen für diese Täter“, so die Psychotherapeutin. Dennoch konnte Lydia Benecke auf häufige Strategien hinweisen, bei denen Eltern hellhörig werden sollten.
Kindesmissbrauch auf Campingplatz
Expertin Lydia Benecke: „Es gibt kein klares Erkennungszeichen für diese Täter“
Video – Missbrauchsfall von Lügde –Kriminalpsychologin Lydia Benecke und Jens Ruzsitska im Talk
„Der hat den Kindern zwischen die Beine gefasst. Ich habe gesagt: Der ist nicht normal !“
Dabei waren die Polizei Lippe schon 2016 auf mögliche Vorgänge bei dem mutmaßlichen Haupttäter Andreas V. (56) hingewiesen worden. Er hatte auch Kontakt zu den Töchtern von Jens Ruzsitska, den stern TV auf dem Campingplatz in Lügde-Elbrinxen getroffen hat. Ruzsitska berichtet vom Vorgehen von Andreas V. Der mutmaßliche Kinderschänder habe eine perfide Strategie gehabt: Offenbar setzte er seine Pflegetochter als Lockvogel ein, um andere Kinder und deren Eltern kennen zu lernen. So war es ihm möglich mit den Kindern schwimmen zu gehen und an Geburtstagen teilzunehmen. Bei einem dieser Geburtstage lernte Andreas V. die Töchter von Jens Ruzsitska kennen. „Er hat auch mit den Kindern rumgetollt und hatte immer die Angewohnheit, wenn er sie hochgenommen hat, nicht wie ein normaler Mensch unter den Achseln oder an den Hüften anzufassen, sondern immer im Griff zwischen die Beine. Und da hab ich ihm schon gesagt, dass er in meinen Augen pädophil sei“, erzählt der Familienvater. „Als er dann meine Tochter nochmal hochnahm, sie sich auf die Schultern setzte und zu ihr sagte, sie möge den Rock da wegnehmen, hab ich ihn gefragt, warum sie bitteschön den Rock da wegnehmen soll. Und dann meinte er: Er hat gerne kleine, feuchte Mösen am Hals. Dann habe ich Rot gesehen und zugeschlagen!“ Er habe in dem Fall so extrem reagiert, weil er selbst als Kind von einem Mann sexuell missbraucht worden sei.
Nach dem Vorfall auf dem Kindergeburtstag verbot Jens Ruzsitska seinen Töchtern jeglichen Kontakt zu Andreas V. und rief die Behörden an. Er teilte ihnen mit, dass er den Dauercamper für pädophil halte. „Die haben mich etwa drei Tage später zurückgerufen und meinten zu mir, alles sei in bester Ordnung‚Jugendamt war da, wir von der Polizei waren da, alles in Ordnung. Da ist nichts festzustellen‘.“ Obwohl er die Behörden informierte, fühlt sich Jens Ruzsitska schuldig. Er frage sich immer wieder, ob er alles in seinen Möglichkeiten stehende unternommen hätte.
Jugendamt kontrollierte regelmäßig mit dem Ergebnis: ‚Alles in Ordnung‘
Vor einer Woche dann die erschreckende Meldung: Die Polizei teilte mit, dass sie Andreas V. und zwei weitere Männer festgenommen habe. Der Grund: Neue Aussagen von betroffenen Kindern und einer Mutter. Bei Durchsuchungen stellten die Beamten Computer, Handys, Festplatten und CDs sicher – insgesamt mehr als 13.000 Dateien mit kinderpornographischem Inhalt. „Der erste nachweisbare Fall schweren sexuellen Missbrauchs erfolgte bereits 2008 an einer 8-Jährigen“, so Ermittlungsleiter Gunnar Weiß. Jens Ruzsitska bezweifelt, dass davon auf dem Campingplatz jahrelang niemand etwas mitbekommen haben will. Ein Camping-Nachbar berichtet, er habe selbst ebenfalls die Polizei und das Jugendamt alarmiert. „Das Jugendamt war wenigstens ein, zwei Mal im Monat hier. In Form einer jungen Frau, die kontrolliert hat.“, so der Mann. „Die war regelmäßig hier. Und die sagt immer: ‚Es ist alles in Ordnung‘? Nein, nein, nein.“
Inzwischen bezog Tjark Bartels, der Landrat des Kreises Hameln-Pyrmont, stellvertretend für das Jugendamt Stellung, er sagte: „Das Bild aus dem gesamten Umfeld des Mannes – auch aus der Nachbarschaft, er hat da ja Jahrzehnte lang gelebt – war: Der kümmert sich, der ist da, der ist präsent, der ist sozial wunderbar eingebunden. Das ist das Bild, das nicht nur wir hatten, sondern alle Beteiligten. Das war fatal falsch, aber das ist das Bild, aufgrund dessen diese Entscheidung gefallen ist.“
Sexueller Kindesmissbrauch
Anlaufstellen und Informationen
Hilfeportal sexueller Kindesmissbrauch
Das Informationsportal des Bundesbeauftragten bietet Kindern, Jugendlichen, Eltern und Angehörigen, aber auch Erwachsenen, die in der Vergangenheit betroffen waren, Informationen und Unterstützung und die Möglichkeit, nach Hilfsmöglichkeiten in der Nähe zu suchen.
Die Polizei hat zusammen mit der Opferhilfe Weißer Ring die Broschüre „Missbrauch verhindern“ erstellt, die Sie hier kostenlos herunterladen (PDF) können.
Weitere Informationen der Polizei zu sexuellem Missbrauch von Kindern erhalten Sie hier.
Erstmal anonym
Wenn du niemanden findest, der oder die dir helfen könnte, oder wenn es dir lieber ist, mit einer Person zu sprechen, die du nicht so gut kennst, nutze Die Nummer gegen Kummer (kostenlos): 0800 111 0 333
Erste Hilfe bietet zum Beispiel dieTelefonseelsorge: Die Berater helfen bei unterschiedlichen Problemen weiter – auch bei Sorgen um die eigene Sicherheit, psychische Verunsicherung oder Misshandlung. Mittlerweile gibt es auch eine Chat-Beratung oder ein persönliches Gespräch. HotlineTelefonseelsorge (kostenlos & rund um die Uhr):0800 – 111 0 111oder0800 – 111 0 222.
Praktische Hilfe
Der Verein Gegen Missbrauch e.V. hilft Betroffenen und Partnern bei Fällen von sexuellem Missbrauch, etwa bei Behörden, Therapiesuche aber auch bei der Präventionsarbeit.
Der private Verein einer Mutter und Betroffenen Gemeinsam gegen sexuellen Missbrauch steht Opfern ebenfalls bei Fragen und Gesprächsbedarf zur Verfügung. Hilfetelefon: 0800-22 55 530
Opferhilfe
Der bundesweit tätige Verein Weisser Ringbietet unter anderem persönliche Beratung, Begleitung zu Gerichtsterminen und die Vermittlung von Opferanwälten an.
Opfer-Telefon (bundesweit & kostenlos): 116 006
Aufarbeitung
Die unabhängige Komission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs hilft bei der Verarbeitung entsprechender Vorfälle im eigenen Leben – auch zunächst anonym. Auch ältere Fälle kommen dort zur Anhörung: www.aufarbeitungskommission.de
Infotelefon Aufarbeitung (kostenlos und anonym): 0800 40 300 40
Wer Kinder mehr liebt, als vielleicht richtig wäre, findet auf dieser Internetseite anonyme Hilfe und Zugang zu kostenloser Therapie unter Schweigepflicht: www.kein-taeter-werden.de
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Kindesmissbrauch auf Campingplatz: Ermittler sprechen von mehr als 1000 Taten
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26-jähriger Norweger soll mehr als 300 Jungen missbraucht haben
https://www.stern.de/tv/missbrauch-auf-campingplatz-in-luegde–wie-eltern-ihre-kinder-vor-uebergriffen-schuetzen-koennen-8566324.html
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Eine Mutter wollte mit ihrer acht Jahre alten Tochter ins Ausland reisen – doch die Polizei nahm die Frau am Flughafen fest. Was war passiert?
Frankfurt – Die Polizei kontrolliert eine 8-Jährige und verhaftet deren Mutter sofort. Über den Vorfall am Flughafen Frankfurt berichtetextratipp.com*.
Flughafen Frankfurt: Ausreise von Mutter und Tochter wird von Polizei verhindert
Am 17. Dezember 2018 ging der Reiseplan einer Mutter am Flughafen Frankfurt nicht auf. Laut einer Pressemitteilung der Bundespolizei wollte die 39-Jährige mit ihrer Tochter (8) nach Brasilien fliegen. Geplant war eine Reise von Frankfurt über Madrid weiter bis nach Rio de Janeiro.
Die Mutter mit spanischer Staatsbürgerschaft konnte jedoch keine korrekten Papiere für die Ausreise mit ihrer 8-jährigen Tochter vorweisen. Die Bundespolizei am Frankfurter Airport verhinderte daraufhin den Trip.
Frankfurt Flughafen: Polizei nimmt Mutter fest
Nachdem die Bundespolizei am Flughafen Frankfurt die Ausreise verhindert hatte, nahmen die Beamten die Mutter in Gewahrsam und übergaben das Kind dem zuständigenJugendamt.
Der Grund: Es besteht der Verdacht, dass die Mutter ihre Tochter dauerhaft nach Brasilien bringen und sie so dem Vater in Deutschland entziehen wollte. Nachdem die polizeilichen Maßnahmen abgeschlossen waren, durfte die Mutter wieder gehen.
Tags: Kindesentzug – Fahndung – Kindesentführung – Obsorge – Polizei – achtjährigen Seraphin Köberl – Justiz – Familienrecht – Gewalt – Kindeswohlgefährdung – Selbstjustiz