Mutter verkaufte Sohn an Pädo

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Deutsche Mutter verkaufte Sohn an Pädophile

THEMENBILD: POLIZEI / VERKEHR / KONTROLLE

Foto: APA/BARBARA GINDL Unvorstellbare Grausamkeit in Baden-Württemberg

In Baden-Württemberg ereignete sich ein erschütternder Missbrauchsfall: Bisher gab es acht Festnahmen, ein verdächtiger Schweizer wurde in Österreich erwischt.

Es ist ein Fall, der auch hartgesottene Ermittler zutiefst erschüttert. „In dieser Dimension ist mir kein vergleichbarer Fall in Baden-Württemberg in Erinnerung“, sagte Horst Haug, Sprecher des Landeskriminalamts (LKA). Eine Mutter soll ihren inzwischen neun Jahre alten Sohn zusammen mit ihrem pädophilen Lebensgefährten sexuell missbraucht und das Kind vielfach an andere Pädophile verkauft haben.

Mehr als zwei Jahre dauerte das Martyrium, in dem am Ende auch ein Pädophiler mit Tötungsfantasien auftauchte und bei dem ein Bundeswehrsoldat der deutsch-französischen Brigade im Elsass als Tatverdächtiger geführt wird. Insgesamt sollen es mindestens sechs Verdächtige gewesen sein, die das Kind nach Angaben der Staatsanwaltschaft Freiburg und des LKA „vielfach“ missbraucht und vergewaltigt haben sollen.

Vorbestrafter Lebensgefährte

Ohne den Hinweis eines anonym gebliebenen Zeugen könnte das spätestens im Jahr 2015 begonnene Leiden des Kinds womöglich noch andauern. Als am 10. September allerdings dieser anonyme Hinweis kam, handelten die Ermittler schnell: Sie identifizierten die im Raum Freiburg wohnende 47-jährige Mutter des Kindes und deren wegen Pädophilie vorbestraften 37-jährigen Lebensgefährten. Fünf Tage nach dem Hinweis saß das Paar in Untersuchungshaft, das Kind lebt seitdem in staatlicher Obhut. Auch ein Bundeswehrsoldat der deutsch-französischen Brigade im Elsass wird als Tatverdächtiger geführt.

Doch was die Ermittler in der Zwischenzeit aufdeckten, sprengte für viele der beteiligten Fahnder jeden Rahmen vergleichbarer Fälle. Die Mutter und ihr Freund sollen das Kind selbst bedroht, misshandelt und vergewaltigt haben. Zudem sollen sie den Buben über das Internet an andere Männer für Vergewaltigungen verkauft haben – und zum Teil selbst daran beteiligt gewesen sein.

Viele Details noch unbekannt

Die Ermittler halten sich derzeit noch mit vielen Details zu dem Fall zurück. So wollte ein Sprecher der Freiburger Staatsanwaltschaft sich nicht näher dazu äußern, ob die Inhaftierten bereits Geständnisse ablegten. „Sie machen teilweise Angaben“, sagte Oberstaatsanwalt Michael Mächtel. Was sie sagten, wollte er in diesem Stadium des Verfahrens aber nicht berichten.

Auch zu dem Milieu, in dem sich die Taten ereigneten, gibt es zunächst keine Angaben. Einen Vergleich mit dem Fall Pascal im Saarland weist ein an den Ermittlungen beteiligter Polizist allerdings zurück. Der mutmaßlich ermordete Bub ist seit 2001 verschwunden, er soll von verschiedenen Tätern im Hinterzimmer eines Lokals missbraucht worden sein. Ein Prozess endete allerdings mit Freisprüchen, auch weil die Täter zum Teil als geistig minderbemittelt und alkoholkrank galten und sich die Vorwürfe nicht aufklären ließen.

Dieser Fall bewege sich in einem ganz anderen Milieu, hieß es bei den Ermittlern nur knapp. Unter anderem wurde dabei auch auf den 49 Jahre alten Soldaten verwiesen – einen Mann in geordneten Verhältnissen.

Verdächtiger Schweizer und Spanier

Die Mutter und ihr Partner sollen das Kind über das Internet international zur Vergewaltigung angeboten und vermittelt haben. Neben einem Verdächtigen aus dem Großraum Freiburg soll es auch einen Schweizer und einen Spanier geben, die sich an dem Kind vergangen haben sollen.

Laut Staatsanwaltschaft Freiburg wurde der Schweizer aufgrund eines internationalen Haftbefehls in Österreich festgenommen. Details waren zunächst unklar. Insgesamt sitzen sechs der Verdächtigen in Gewahrsam der Freiburger Staatsanwaltschaft. Zwei weitere Festnahmen gab es im Bereich der Staatsanwaltschaften Karlsruhe und Kiel.

Insgesamte acht Tatverdächtige

Dass der grausame Fall ohne den anonymen Hinweis womöglich auch mit dem Tod des Buben hätte enden können, zeigt eine weitere Festnahme. Anfang Oktober, als das Kind längst in Sicherheit war, reiste aus Schleswig-Holstein ein Mann nach Karlsruhe, um sich das Kind vermitteln zu lassen. Der Mann hatte vorher auch Tötungsfantasien im Zusammenhang mit Kindesmissbrauch geäußert.

Als er von verdeckten Ermittlern gefasst wurde, entdeckten diese auch einen Rucksack mit Fesselutensilien. Der Mann sitzt inzwischen als einer von insgesamt acht Tatverdächtigen in Untersuchungshaft.

(APA, AFP / kap) Erstellt am

Operation Zucker Jagdgesellschaft – Teil2 – 2016

Nach dem Erfolgreichen Film „Operation Zucker“ im Jahr 2012 gibt es 2016 eine Fortsetzung  

„Operation Zucker Jagdgesellschaft“

Fernsehfilm „Operation Zucker“ Was Kinderschänder anrichten

Der Film „Operation Zucker. Jagdgesellschaft“ blickt auf die schlimmsten Verbrechen an Kindern, die man sich vorstellen kann.
Er beruht auf Recherchen zu organisiertem Sadismus, der nicht erfunden ist.

Diese Sendung ist für Jugendliche unter 12 Jahren nicht geeignet!

Karin Wegemann hat das LKA nach den Geschehnissen von Operation Zucker verlassen und unterrichtet an einer Polizeischule. Eines Abends begegnet sie dem investigativen Journalisten Maik Fellner. Seit Jahren ist der Kinderhandel in Deutschland Fellners Thema, doch seine Artikel bewirken nichts. Fellner setzt Wegemann unter Druck, erzählt ihr von einer 14-jährigen Zeugin, die ihn auf die Spur eines Kinderhändlerrings in Potsdam gebracht hat. Die Hinweise sind so konkret, dass Wegemann sich dem nicht entziehen kann. Nachdem sie ihren Vorgesetzten davon überzeugen konnte, dass sie die nötige emotionale Stabilität mitbringt, lässt sie sich nach Potsdam versetzen.
20.01.2016 | 88:22 Min

Wer am Mittwochabend nach der „Tagesschau“ den Film im Ersten einschaltete, bekam schwere Kost zu sehen und hatte danach wohl auch einen unruhigen Schlaf, vor allem Eltern. Der Film „Operation Zucker. Jagdgesellschaft“ über einen Kinderschänderring in Potsdam, organisiert bis in höchste Kreise von Politik, Gesellschaft und Justiz hinein, mit Nadja Uhl und Misel Maticevic blickte auf die schlimmsten Verbrechen an Kindern, die man sich vorstellen kann. Das Unglaubliche daran: Der Film beruht auf Recherchen zu organisiertem Sadismus, das war von den Autoren Friedrich Ani und Ina Jung nicht frei erfunden. Das zeigte auch die Diskussion bei Maischberger im Anschluss an den Film.

Der Film begann mit Bildern wie aus einem Albtraum. Ein Junge im Wald, halb bewusstlos, er versucht davonzurennen. Am Seil, das um seinen Knöchel gebunden ist, wird er eingefangen. Ein Mann lässt sein Opfer kurz im Glauben, es könne entkommen, dann weidet er sich an seiner Todesangst. Ausschalten wäre die einzige Option gewesen. Das entspräche dem, was in Deutschland in Bezug auf Kinderhandel und Kinderprostitution geschieht, wenn man der Disussionsrunde bei Sandra Maischberger folgte: dem strukturellen Wegschauen.

Kinderhandel ist ein lukrativer Wirtschaftszweig, wie Waffen- und Drogenhandel. Mitten in Deutschland werden Kinder und – was im TV-Film am unglaublichsten war – Babys sexuell missbraucht und gequält. Rund 12 000 Straf- und Ermittlungsverfahren gibt es jedes Jahr hierzulande. Die Dunkelziffer ist viel höher. Laut Polizei kommen die Täter aus allen sozialen Schichten und sind oft gut vernetzt. 

Sandra Maischberger talkte im Anschluss an den Film "Operation Zucker: Jagdgesellschaft" zum Thema Kindesmissbrauch.Bild vergrößern

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Sandra Maischberger talkte im Anschluss an den Film „Operation Zucker: Jagdgesellschaft“ zum Thema Kindesmissbrauch. – SCREENSHOT: TSP

Andreas Huckele wurde als Kind im früheren Vorzeigeinternat Odenwaldschule fast täglich vom Schulleiter missbraucht. „Auch für mich ist es schwer“, sagt der Gymnasialleher und Buchautor als Gast bei Maischberger. Glücklicherweise könne er inzwischen zornig auf seine Peiniger sein: „Irgendwann habe ich gesagt, ich möchte leben, ich möchte nicht daran abkratzen.“ Dazu Johannes-Wilhelm Rörig, Missbrauchsbeauftragter der Bundesregierung: „Was mich besonders betrübt, die Realität ist noch viel schlimmer, als das, was im Film gezeigt wurde.“

Sogar Babys werden an Kinderschänder verkauft. Was im ARD-Film angesprochen wurde, bestätigte die Talk-Runde: „Manche Kinder werden schon nach der Geburt verkauft und bleiben in diesen Kreisen als Ware“, sagt der Missbrauchsbeauftragte des Bundes. Er habe mit Betroffenen gesprochen: „Das sind Überlebende schlimmster Gewalt.“

Ex-Kriminalhauptkommissar Manfred Paulus sagt, er habe es mal mit einem Fall zu tun gehabt, in dem drei kleine Jungen aus Deutschland von ihrer Mutter an eine Gruppe Pädophiler verkauft worden seien. Sexueller Missbrauch finde mitten in Deutschland statt. Statistisch gesehen säßen in jeder Schulklasse ein bis zwei Schüler, die schon einmal Opfer von sexuellen Übergriffen geworden sind. Viele Fälle werden nicht aufgedeckt, weil Hinweise nicht erkannt wurden oder bewusst weggeschaut wurde. Wer einen Verdacht hat, „sollte den Schritt gehen und sich einen Eindruck verschaffen“. Es gebe Fachberatungen, man sollte dann auch zur Polizei gehen.

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Missbrauchte Kinder in Pakistan schutzlos
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VIDEOS 21.01.2016 1:39 MIN  Missbrauchte Kinder in Pakistan schutzlos

Selten hat ein Fernsehabend so aufgewühlt. 5,46 Millionen Zuschauer (Marktanteil: 16,5 Prozent) haben den ARD-Thriller mit seinem deprimierenden offenen Ende gesehen. Eine starke Quote, die nach einer Fortsetzung ruft. „Im Moment steht die Idee im Raum, aber eine konkrete Planung existiert nicht“, sagt ein ARD-Sprecher.

Stellt sich die Frage, warum das so sein muss, warum den Tätern so schwer das Handwerk zu legen ist, wie in „Operation Zucker“ gezeigt? Viele Täter seien Akademiker und in zum Teil hohen politischen oder wirtschaftlichen Positionen. „Sie suchen in jungen Jahren schon Schutz vor Verdacht, und sie entdecken: Der beste Schutz ist gesellschaftliche Achtung“, so Ex-Polizist Paulus.

http://www.tagesspiegel.de/medien/operation-zucker-was-an-dem-ard-film-ueber-kindesmissbrauch-wahr-ist/12860068.html

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