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StartseiteBeitrag verschlagwortet mit 'Kinderporno'
Schauderhafter Vorwurf gegen eine Sonderschul-Pädagogin aus NÖ:
Sie soll mit ihrer 13-jährigen Tochter Pornofilme gemacht und diese dann ihrem Partner geschickt haben. Beide sitzen jetzt in U-Haft.
(Bild: iStock)
Sprachlosigkeit bei vielen Eltern und Schülern: Eine 46-jährige Mutter aus dem Bezirk Krems (NÖ) und Lehrerin einer Allgemeinen Sonderschule steht im dringenden Verdacht, Nacktaufnahmen und Pornofilme von ihrer eigenen 13-jährigen Tochter produziert zu haben („Heute“ berichtete).
Das Ekel-Material schickte sie dann ihrem Freund (48) in den Raum Wels (OÖ). Beim polizeibekannten Oberösterreicher stellten die Polizisten in der Folge die Pornostreifen am Computer sicher. Mutmaßlicher Absender des abgebildeten Mädchens: ihre eigene Mutter.
Das sagt Staatsanwältin
„Beide sitzen in der Justizanstalt Wels in Untersuchungshaft, die nächste Haftprüfung findet vermutlich Ende Februar statt. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen“, teilt Birgit Ahamer von der Staatsanwaltschaft Wels mit.
Die Lehrerin ist jetzt auch ihren Job los, wurde vom nö. Bildungsdirektor sofort gekündigt. Das Mädchen, welches nicht jene Schule besucht, in der die Mutter unterrichtete, ist jetzt bei Verwandten untergebracht.
Schock in Freiburg: An zwei Schulen kursierten plötzlich kinderpornografische Videos. Weiterverbreitet von Kindern. Und denen war nicht klar, dass sie sich damit strafbar machen.
Danke an ARD für die Überlassung dieses Beitrag 12.12.2018 | 2 Min. | UT | Quelle: SWR https://classic.ardmediathek.de/tv/SW… Tags: strafbar – Familienrecht Familie – Erziehung elterliche Sorge- Eltern – Pädo – Missbrauch mit dem Missbrauch – Kinderschutz – Kindesmissbrauch – Polizei –Whatsapp
Mann schummelte sich an Haft vorbei und ist nun Hauptverdächtiger bei Kinderpornoring.
Ein 25-jähriger Mann wird im LandesgerichtInnsbruck wegen Kindesmissbrauchs und Besitzes von Kinderpornografie zu zwei Jahren Haft verurteilt, acht Monate davon muss er im Gefängnis verbringen. Tatsächlich wird er keinen einzigen Tag dieser Strafe hinter Gittern verbüßen. Er ist Ersttäter, gut in die Gesellschaft integriert, hat einen fixen Arbeitsplatz und besucht seine psychotherapeutischen Sitzungen.
15 Jahre später: Ein riesiger, internationaler Kinderpornoring wird ausgehoben. Im Rahmen der Operation Elysium finden auch in Österreich zwei Verhaftungen statt. Darunter ist auch der jetzt 40-jährige Mann. Er soll einer der führenden Mitglieder dieses Ringes gewesen sein und Kinder sexuell missbraucht haben. Die Videos davon landeten im Netz, wurden zum Teil auf „Bestellung“ gedreht.
Filme auf Bestellung
87.000 Mitglieder hatte die Kinderporno-Plattform im Darknet. 14 Täter wurden ausgeforscht, 29 Opfer identifiziert. Darunter auch zwei kleine Kinder aus Wien – ein fünfjähriger Bub und seine siebenjährige Schwester. Ihr eigener Vater soll sie in der Wohnung in Wien-Favoriten sexuell missbraucht, zum Missbrauch vermittelt und die Bilder und Videos davon veröffentlicht haben. Finanzielles Motiv war laut den Ermittlern keines dahinter. „Das Motiv war eindeutig Pädophilie“, erklärten Ermittler bei einer Pressekonferenz.
Der Familienvater und der einschlägig Vorbestrafte lernten sich im Internet kennen. Und bald traf man sich persönlich – in der Wohnung der Familie. Laut Ermittlungen dürfte der Mann öfters zu „Besuch“ nach Wien gekommen sein. Denn zuletzt lebte der Hühnerbauer in einem kleinen Ort im Südburgenland.
Seine Verurteilung lag zu diesem Zeitpunkt lange zurück: 2003 sprach das Landesgericht Innsbruck die teilbedingte Haftstrafe aus. Der Angeklagte legte Berufung ein. Als das nichts brachte, beantragte er Strafaufschub. Dieser wurde ihm wegen seiner Lebensumstände und der Bereitschaft, sich therapieren zu lassen, für ein Jahr genehmigt.
Noch bevor der Aufschub zu Ende ging, brachte er einen Antrag auf Milderung der Freiheitsstrafe ein. Das LandesgerichtInnsbruck gab auch diesem Begehr im Dezember 2005 statt. Therapeuten attestierten ihm eine gute Zukunftsprognose. Die Strafe wurde komplett in eine bedingte umgewandelt.
Nachsicht
Tatsächlich fiel der Sexualstraftäter in der Folge nicht mehr auf. Und deshalb wurde ihm im Jahr 2009 die Strafe endgültig nachgesehen.
Seit Juli allerdings befindet er sich in der Justizanstalt. Allein das belastende Datenmaterial, das Ermittler bei ihm und dem Familienvater gesichert haben, soll mehrere Terabyte umfassen. Die Auswertungen sind noch lange nicht abgeschlossen.
Die Ausforschung der Männer war schwierig. In den Videos tauchten ihre Gesichter nicht auf. Dafür die der Kinder. Ermittler konnten auch die Region eingrenzen, in der die Aufnahmen gemacht wurden. Bald war klar: Zumindest das Mädchen muss schulpflichtig sein. Also klapperten die Polizisten die Volks- und Sonderschulen ab. Im vergangenen Mai erzielten sie einen Treffer: Eine Volksschullehrerin erkannte das Mädchen aus dem Kinderporno.Wenig später standen die Ermittler in der Wohnung der Kinder – und der des Vaters. Zeit, die Aufnahmen auf seinem Computer zu löschen, hatte er keine mehr.
Pädophilen-Prozess: Kinder leben bei mitangeklagter Mutter
Vor der Verhandlung um einen betroffen machenden Fall von Kindesmissbrauch – ein achteinhalb Jahre altes Mädchen und ein sechseinhalb Jahre alter Bub sollen jahrelang vom eigenen Vater missbraucht und anderen pädophilen Männern überlassen worden sein – gibt es Aufregung um den Wohnort der Geschwister. Diese sind bei der Mutter untergebracht, die als angebliche Mitwisserin mitangeklagt wurde.
SN/APA (Symbolbild/dpa)/Patrick Ple Die Umstände des Falles sind erschütternd
Einigen Medienvertretern war dieser Umstand seit längerem bekannt, sie machten diese Information aus Opferschutzgründen allerdings nicht publik. Das Ö1-„Morgenjournal“ ging damit am Donnerstag an die Öffentlichkeit. Die Kinder sind einem Gutachten zufolge aufgrund des erlebten Martyriums schwer traumatisiert, die psychischen Folgen sind einer schweren Körperverletzung gleichzusetzen. Die einzige Bezugsperson, bei der sie sich aufgehoben fühlen, dürfte ihre Mutter sein, die versichert, sie hätte nichts vom Treiben des Vaters gewusst, von dem sie sich Anfang 2016 scheiden hatte lassen. Daher wurde vom Jugendamt entschieden, zum Wohl der Kinder diese vorerst bei der 29-Jährigen zu belassen. Die Kinder werden von einer Opferschutzeinrichtung und einer Sozialarbeiterin betreut. Sie verfügen auch über juristische Prozessbegleitung.
Das Jugendamt wusste allerdings nicht, dass die Frau Ende März als angebliche Beitragstäterin mitangeklagt wurde, bestätigte Behördensprecherin Herta Staffa der APA den Bericht des Ö1-„Morgenjournal“: „Wir wussten, dass es gegen sie Ermittlungen gibt. Wir wussten nicht, dass es zu einer Anklage kommen wird. Uns gegenüber hat die Mutter immer betont, dass sie von den Übergriffen nichts gewusst und nichts mitbekommen hat.“
Dabei bleibt die Frau weiterhin, wie ihre Verteidigerin Sonja Scheed der APA versicherte: „Sie hat es nicht gewusst. Sie hätte so etwas nie zugelassen.“ Die Tochter, die im Ermittlungsverfahren kontradiktorisch befragt wurde, hätte angegeben, ihre Mutter wäre nie im Zimmer gewesen, als es zu den inkriminierten Vorgängen kam, schilderte Scheed. Dass dem so war, will die Anwältin mit zwei Zeugen beweisen, die die körperlich schwerstens beeinträchtigte 29-Jährige, die im Rollstuhl sitzt und der beide Arme und inzwischen auch die Unterschenkel amputiert werden mussten, betreut hatten. Ein Betreuer, der sich vor der Scheidung rund um die Uhr um die Frau gekümmert hat, und eine Helferin, die seither die Familie unterstützt, sollen laut Verteidigerin die Angaben der Frau bestätigen.
Belastet wird die Mutter vor allem von einem als unmittelbarer Täter mitangeklagten Pädophilen, der sich nach seiner Inhaftierung im vergangenen Mai im August an die Polizei gewandt hatte. Der Mann – ein 31-jähriger Landwirt, der sich in der Wohnung des Vaters an den Kindern vergangen haben soll – bezichtigte bei diesem Termin die Mutter der Mitwisserschaft. Ihr Ex-Mann – der 29-Jährige soll sich an seiner Tochter erstmals zwei Monate nach ihrer Geburt vergangen haben – wiederum meinte in einem Chat im Internet, die Frau wisse „alles“. Ob das so war, muss bei der Verhandlung geklärt werden, die am kommenden Montag am Wiener Landesgericht stattfindet.
Vom Ausgang des Verfahrens hängt ab, ob die Kinder weiter bei ihrer Mutter bleiben. „Es ist Sache des Prozesses, Klarheit in diese Sache zu bringen“, meinte Jugendamts-Sprecherin Staffa. Nach der Verhandlung „werden sich alle Beteiligten an einen Tisch setzen und die Situation neu beurteilen“, kündigte sie an.
Die Polizeioperation “Elysium” sorgte vor einem Jahr für Aufsehen: Österreichischen und deutschen Ermittler gelang es, ein breit angelegtes Pädophilennetzwerk sprengen. Am Montag mussten sich drei Beteiligte vor dem Wiener Straflandesgericht verantworten, darunter ein 29-Jähriger, der seine Kinder, die er selbst missbrauchte, an andere Pädophile vermittelte. Sie wurden zu hohen Freiheitsstrafen verurteilt.
Angeklagt waren neben dem Vater auch die Mutter der Kinder sowie ein pädophiler Bekannter, der das Mädchen und den Buben bei Übernachtungsbesuchen missbrauchte. Der Vater fasste eine 14-jährige Freiheitsstrafe aus, der 41-jährige Freund zwölf Jahre, die Mutter der Kinder muss für sieben Jahre hinter Gitter. Die beiden Männer werden zudem aufgrund der vom Gutachter Karl Dantendorfer attestierten hohen Rückfallquote in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen.
Hohe Strafe auch für Mutter als Mitwisserin
Vor allem die hohe Strafe für die Mutter als Beitragstäterin überraschte. Laut Urteilsbegründung hatte die 29-Jährige von August 2014 bis Frühjahr 2017 zumindest teilweise von den Übergriffen gewusst. “Sie haben als Mutter die Verpflichtung, Ihre Kinder lebenslänglich zu schützen. Aber Sie haben nichts dagegen unternommen”, sagte Richterin Nina Steindl. Dass die Frau in vollem Umfang davon Kenntnis hatte – die Tochter etwa wurde acht Jahre lang missbraucht -, glaubt das Gericht allerdings nicht.
Der Vater nahm das Urteil an, es ist bereits rechtskräftig. Die beiden anderen Angeklagten erbaten sich Bedenkzeit, ebenso wie Staatsanwalt Gerd Hermann.
Der 29-jährige Hauptangeklagte bemerkte bereits im Alter von 13 Jahren seine pädophilen Neigungen und begann Kinderpornos zu sammeln. Als er seine Frau kennenlernte und 2009 heiratete, habe er ein Jahr lang seinen Drang unterdrücken können. Als jedoch bald seine Tochter zur Welt kam, kehrten seine Neigungen zurück. Bereits als das Kind zwei Monate alt war, verging er sich an ihm, führte Staatsanwalt Hermann aus. Als zwei Jahre später sein Sohn geboren wurde, missbrauchte er auch ihn. “Ich kann es nicht mehr ändern. Ich wünschte, ich könnte die Zeit zurückdrehen”, sagte der Vater im Prozess unter Tränen.
Kinderpornographie angefertigt
Ab 2010 tauschte der Frühpensionist von dem Mädchen und dann auch von dem Buben angefertigte Kinderpornos mit anderen Pädophilen über eine Chatplattform aus. Als sich der Wiener 2016 von seiner schwer behinderten Frau scheiden ließ, zog er mit den Kindern allein in eine Wohnung. “Auch wenn es mir schwer fiel, hab’ ich die Kinder in seine Obhut gegeben, weil er sich besser kümmern konnte”, sagte die 29-Jährige, die auf einen Rollstuhl angewiesen ist.
Zu dieser Zeit lernte der Vater über das Darknet einen Deutschen und einen Landwirt aus Tirol mit ähnlichen Neigungen kennen, die er ab dem Sommer 2016 regelmäßig zu sich nach Hause einlud, damit sich diese an den wehr- und hilflosen Kindern vergehen konnten. Während die Männer die Kinder missbrauchten, filmte ihr Vater die abscheulichen Szenen.
Bei einem weiteren mehrtägigen Aufenthalt des Landwirts Anfang Jänner 2017 hatten die Kinderschänder offenbar sogar geplant, den Buben und das Mädchen zu betäuben, um auf keinen Widerstand zu stoßen. Dieses Vorhaben wurde nicht umgesetzt, der Vater der Kleinen schüttete das vorbereitete Schlafmittel in den Abfluss.
29-Jähriger verging sich an eigenen Kindern
Der deutsche Verdächtige, der sich in Frankfurt am Main in U-Haft befindet und dort auf seinen Prozess wartet, wurde auf einer sichergestellten Datei anhand auffälliger körperlicher Merkmale als Täter identifiziert. In weiterer Folge gelang es den Ermittlern, das betroffene Wiener Mädchen auszuforschen. Da sich das auf dem Foto abgelichtete Kind im Volksschulalter befand, wurde vonseiten der Polizei in Schulen nachgefragt. Eine Volksschullehrerin erkannte schlussendlich ihre Schülerin, so kam man auf die Spur des Vaters, der sich seit Mai 2017 in U-Haft befindet.
Auf die Frage der Schöffensenatsvorsitzenden Nina Steindl, warum er Kinderpornos von seinem Sohn und seiner Tochter angefertigt habe, meinte der 29-Jährige: “Weil ich krank bin!” Er übernehme die “volle Verantwortung”, erklärte er.
“Ich hab’ geschaut, dass es die Kinder verkraften”, meinte er. Allerdings leiden der Bub und das Mädchen an einer ausgeprägten posttraumatischen Belastungsstörung, wie eine von der Justiz eingeholte Expertise einer klinischen Psychologin ergeben hat. Die Gutachterin kam zu dem Schluss, dass die Kinder seelisch derart massiv beschädigt worden sind, dass die eingetretenen Folgen einer schweren Körperverletzung gleichkommen.
Auch Kinder von Bekannten und Verwandten betroffen
Damit sich die Kinder nicht jemandem anvertrauten, setzte der Vater sie unter Druck. “Ich hab’ gesagt, dass sie nichts sagen sollen, sonst müsste ich ins Gefängnis”, sagte der bisher unbescholtene 29-Jährige. Seit 2010 fertigte der Wiener auch pornografische Fotos und Videos von Kindern von Bekannten oder Verwandten an, die man ihm zur Aufsicht überlassen hatte.
Auf der Anklagebank nahmen aber nicht nur der Vater der Kinder und der Tiroler Platz. Der 29-jährigen Mutter des Buben und des Mädchens wurde von der Anklage Beitragstäterschaft vorgeworfen. Die Frau bestritt, etwas von den inkriminierten Vorgängen gewusst zu haben. Während ihr Ex-Mann beteuert, dass die 29-Jährige nichts von seinen Übergriffen mitbekam, wurde sie in der Verhandlung vom Landwirt schwer belastet. Bei einer Situation wurde er demnach von der Frau mit dem nackten Kind am Schoß erwischt, sie verdrehte jedoch nur die Augen und verließ das Zimmer. Zudem gebe es ein Video eines Übergriffes, auf dem die Frau im Hintergrund zu sehen ist. “Da war mir klar, dass sie ziemlich sicher Bescheid wusste”, sagte der Landwirt.
Urteil nach Prozess am Wiener Straflandesgericht
Den beiden Männer wurden wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Unmündigen sowie pornografischer Darstellung Minderjähriger verurteilt. Der Vater bekam zudem wegen Missbrauchs eines Autoritätsverhältnisses und Kuppelei die Haftstrafe, der Landwirt auch wegen versuchter Anstiftung zur Vergewaltigung.
Die Kinder lebten bis zuletzt bei der 29-jährigen schwer behinderten Frau. Der sechsjährige Bub und das achtjährige Mädchen sind einem Gutachten zufolge aufgrund des erlebten Martyriums schwer traumatisiert, die psychischen Folgen sind einer schweren Körperverletzung gleichzusetzen. Die einzige Bezugsperson, bei der sie sich aufgehoben fühlen, dürfte ihre Mutter sein, die stets die Schuld von sich wies. Deshalb wurde vom Jugendamt entschieden, zum Wohl der Kinder diese vorerst bei der 29-Jährigen zu belassen. Die Kinder werden von einer Opferschutzeinrichtung und einer Sozialarbeiterin betreut.
Für die Zeit des Prozesses habe das Jugendamt die Kinder allerdings “geschützt untergebracht”, sagte MA11-Sprecherin Petra Mandl auf APA-Anfrage. Somit könnten die Kinder in Ruhe gelassen und die Mutter entlastet werden. Wie es nach der Verurteilung der Mutter und des Vaters weitergeht, wird erst entschieden. Den betroffenen Kindern – laut Gericht insgesamt 13 – wurde ein Schmerzengeld in Höhe von mehr als 50.000 Euro zugesprochen.
Prozess gegen Kinderschänder
Die eigenen Kinder von Geburt an missbrauchen, sie auch noch anderen überlassen und das alles als Kinderpornografie ins Netz stellen – es sind widerwärtige Details, die beim Pädophilen-Prozess in Wien bekannt wurden. Am Montag fiel das Urteil: 15 Jahre sind die Höchststrafe:
Für den Haupttäter gab es 14 Jahre und Einweisung; für den Mittäter 12 Jahre Haft und die Einweisung in eine Anstalt und für die Mutter sieben Jahre Gefängnis.
Live-Schaltung zum Landesgericht
„Wien heute“-Reporter Lukas Lattinger meldet sich live vom Wiener Straflandesgericht und schildert, wie die Angeklagten die Urteile aufgenommen haben.
Berufung gegen Urteil im Pädophilen-Prozess. Sowohl die Frau als auch der Bekannte des verurteilten Vaters haben Berufung gegen ihre langjährigen Haftstrafen eingelegt. 7-5-2018
8 Verdächtige – Video: Erste Verurteilung im Prozess am Landesgericht Freiburg
Artikel:
Soldat gesteht Missbrauch in Pädophilen-Prozess
Freiburg
Vor dem Freiburger Landgericht hat ein Soldat den Missbrauch eines Kindes gestanden.
Bild: Patrick Seeger, dpa
Ein Bundeswehrsoldat hat gestanden, einen neun Jahre alten Jungen zweimal vergewaltigt zu haben.
Von Reue soll beim Geständnis keine Spur gewesen sein.
Ein Bundeswehrsoldat hat den sexuellen Missbrauch eines Jungen aus dem Raum Freiburg gestanden. Der 50 Jahre alte Stabsfeldwebel habe die Taten im nichtöffentlichen Teil der Verhandlung eingeräumt, sagte der Vorsitzende Richter Stefan Bürgelin vor dem Freiburger Landgericht.
Er habe zugegeben, den Jungen gemeinsam mit dessen Stiefvater zweimal vergewaltigt zu haben. Die Taten wurden den Angaben zufolge gefilmt, die Aufnahmen an andere weitergeleitet.
Insgesamt gibt es acht Verdächtige
Der heute neun Jahre alte Junge aus Staufen bei Freiburg war der Anklage zufolge mehr als zwei Jahre lang von Männern aus dem In- und Ausland vergewaltigt worden. Die 48 Jahre alte Mutter des Jungen und ihr 39 Jahre alter Lebensgefährte hätten ihn hierfür im Internet angeboten. Es gibt insgesamt acht Verdächtige. Der Soldat ist der zweite von ihnen, der in Freiburg vor Gericht steht. Ein Urteil soll es in seinem Fall noch im Mai geben (Az.: 6 KLs 160 Js 33561/17).
Die Verbrechen an dem Kind seien mit großer Brutalität und Grausamkeit begangen worden, sagte die Chefermittlerin der Polizei, die als Zeugin aussagte. Es sei beschimpft und gedemütigt worden. Einer der Filme, auf dem die Taten zu sehen sind, wurde unter Ausschluss der Öffentlichkeit gezeigt. „Der Film ist so schrecklich, dass er kaum zu ertragen ist“, sagte die Polizeibeamtin.
Der Bundeswehrsoldat ist vorläufig des Dienstes enthoben
Festgenommen wurde der Soldat im vergangenen Oktober in seiner Kaserne der deutsch-französischen Brigade in Illkirch-Graffenstaden bei Straßburg im Elsass. Nach Angaben des Heeres ist er vorläufig des Dienstes enthoben und darf keine Uniform mehr tragen.
Nach dem jahrelangen Missbrauch eines Kindes bei Freiburg ist das erste Urteil gesprochen. Prozesse gegen weitere Verdächtige beginnen in den nächsten Monaten.
Video: dpa
Bei dem Mann seien Unmengen kinderpornografischen Materials gefunden worden, sagte die Polizistin. Dabei gehe es auch um sexuellen Missbrauch von Babys, um Fesselungs- und Tötungsfantasien sowie um weitere sadistische Verbrechen an Kindern. Dies seien Vorlieben des Angeklagten, außerdem gebe es Hinweise auf mögliche frühere Taten. Zudem seien bei ihm eine Waffe sowie Seile gefunden worden.
Im April wurde im Freiburger Missbrauchsfall der erste Angeklagte verurteilt. Der 41 Jahre alte Deutsche wurde zu zehn Jahren Haft verurteilt.
Bild: Patrick Seeger, dpa (Archiv)
Wegen sexueller Verfehlungen sei er in der Bundeswehr bereits auffällig gewesen und habe sich vor einem Truppengericht verantworten müssen, erläuterte die Polizistin. Er sei aber im Dienst geblieben. Seine Militärkollegen hätten nach deren eigener Aussage nichts von den Verbrechen gewusst.
„Die Rechte des betroffenen Kindes wurden bewusst mit Füßen getreten“, erklärte Staatsanwältin Nikola Novak. Bei seinem Geständnis habe der Mann keine Reue oder Anteilnahme gezeigt. Zudem habe er Verantwortung für die Taten auf andere geschoben. Er habe an dem ihm unbekannten Jungen „sadistische Verbrechen“ begangen und führe ein Leben „abseits der Norm“. Ziel müsse sein, die Gesellschaft vor ihm zu schützen, sagte Novak. Die Anklage wolle daher neben einer langjährigen Haftstrafe vor allem Sicherungsverwahrung erreichen.
Urteil: 10 Jahre Haft und anschließend Sicherheitsverwahrung
In Freiburg steht der erste von insgesamt acht Verdächtigen wegen schwerem sexuellen Missbrauchs eines 9jährigen vor Gericht. Der Junge soll von seiner Mutter und ihrem Freund jahrelang missbraucht und im Internet Pädophilen angeboten worden sein. Der Stabsfeldwebel habe das Kind zwei Mal vergewaltigt, sagte Staatsanwältin Nikola Novak am Montag vor dem Landgericht Freiburg beim …
Der 50 Jahre alte Stabsfeldwebel habe die Taten im nichtöffentlichen Teil der Verhandlung eingeräumt, sagte der Vorsitzende Richter Stefan Bürgelin vor dem Freiburger Landgericht.
Was den Kinderporno-Fall „Elysium“ so besonders macht
14 Tatverdächtige fasst die Polizei. Zwölf von ihnen wird sexueller Missbrauch von Kindern vorgeworfen. Aber auch die Hintermänner, die die Kinderporno-Plattform betrieben haben sollen, werden gefasst.
Ein Screenshot eines Chat-Protokolls der Kinderpornografie-Plattform „Elysium“ wird am 07.07.2017 am Rande einer Pressekonferenz von Bundeskriminalamt (BKA) und Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt in Wiesbaden (Hessen) auf einem Monitor präsentiert.
Bild: SN/APA/dpa/Arne Dedert
Die jüngsten Missbrauchsopfer sind zwei Jahre alte Kinder: Insgesamt mehr als 87.000 Mitglieder konnten sich auf der Kinderporno-Plattform „Elysium“ im Darknet zum sexuellen Missbrauch von Kindern verabreden oder Videos und Bilder austauschen.
Die Ermittler haben sich bei der Suche nach den Tätern im Internet auf die Veränderungen in der Szene eingestellt. Trotz des Erfolgs mit dem Abschalten von „Elysium“ sowie mehreren Festnahmen bleibt der Kampf gegen die Kinderpornografie für die Fahnder schwierig.
Warum ist die Suche nach Kriminellen im Darknet so schwierig?
Die Suche nach Tätern im Darknet, dem verborgenen Teil des World Wide Web, ist extrem aufwendig und gleicht der Zusammensetzung eines riesigen Puzzles – ohne Garantie auf Erfolg. Oft kommen die Experten über eine ermittelte Person auf die Spur von weiteren Verdächtigen. „Und dann hangeln wir uns von Person zu Person weiter“, erklärt der Leiter der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität bei der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt, Andreas May. Bei ihrer Arbeit sind die Ermittler auch selbst im Darknet unterwegs.
Wie sind die Ermittler der Kinderporno-Plattform „Elysium“ im Darknet auf die Spur gekommen?
Bei „Elysium“ ging es nicht nur um den Austausch von Bildern und Videos. Es wurden auch Verabredungen zum tatsächlichen sexuellen Missbrauch von kleinen Kindern getroffen. „Diese Personen haben sich nicht nur im Darknet getroffen, sondern im richtigen Leben. Das hat die Ermittlungen erleichtert“, sagt May.
Was macht den Ermittlungserfolg so besonders?
Oft werden bei einem Schlag gegen die Kinderpornografie die Konsumenten von Bildern und Videos sowie die Täter von sexuellem Missbrauch ermittelt. Im Fall von „Elysium“ gelang es aber auch, den Betreiber der Kinderporno-Plattform zu fassen. Der 39 Jahre alte Mann aus Hessen soll die Plattform gebaut und im Darknet platziert haben sowie als Administrator für die Wartung zuständig gewesen sein.
Wie konnte die Kinderporno-Plattform innerhalb eines halben Jahres mehr als 87.000 Mitglieder bekommen?
Der Zugang zu der Plattform war vergleichsweise leicht. Bei vielen Kinderporno-Plattformen müssen die potenziellen Mitglieder für eine Anmeldung selber Bildmaterial bereitstellen oder sogar Kinder für den Missbrauch anbieten. Bei „Elysium“ reichte der Name für die Anmeldung aus. „Die Hemmschwelle war relativ gering“, erläutert der BKA-Bereichsleiter Cybercrime, Markus Koths.
Wie hat sich die Kinderpornografie-Szene entwickelt?
Die Entwicklung der Szene wird als sehr dynamisch eingeschätzt. Während in den 70er Jahren vor allem Zeitschriften kursierten und in den 80er Jahren Videos mit kinderpornografischem Material ausgetauscht wurden, verlagerte sich die Szene in den 90er Jahren ins Internet. Spätestens ab der Jahrtausendwende spielen sich die kriminellen Machenschaften nahezu vollständig im Darknet ab.
Werden alle Nutzer von Kinderporno-Plattform als potenzielle Täter für den Missbrauch von Kindern eingeschätzt?
Die Ermittler berufen sich auf Studien, nach denen bei vorsichtiger Schätzung etwa zehn Prozent der Konsumenten von kinderpornografischem Material auch Kinder missbrauchen.
Wie versuchen die Ermittler, die Opfer zu identifizieren?
Ein Mittel ist die sogenannte Schulfahndung. Lehrern werden dann in Einzelfällen Bilder gezeigt und es kommt mitunter zu entscheidenden Hinweisen – so wie bei den Ermittlungen zu den beiden österreichischen Opfern im Fall „Elysium“.
Welche Hebel können neben der Strafverfolgung angesetzt werden, um die Szene auszudünnen?
Die Präventionsarbeit für Pädophile sollte nach Einschätzung von Oberstaatsanwalt May deutlich ausgebaut werden. Der Leiter der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität plädiert für ein bundesweit flächendeckendes Hilfsangebot für die Betroffenen, damit es nicht als letztes Mittel zur Strafverfolgung kommen muss.
Erfolge im Kampf gegen Kinderpornografie in Österreich – Chronologie
Wien (APA) –
Im Kampf gegen Kinderpornografie sind den Behörden in den vergangenen Jahren in mehreren internationalen Operationen Erfolge gelungen. Im Folgenden eine Auflistung der spektakulärsten Aktionen mit österreichischer Beteiligung seit 2007. Die Ermittlungen erstreckten sich jeweils über mehrere Monate oder Jahre, daher fehlt oftmals eine genaue Datierung der Operationen.
Operation „Elysium“. Am 12. Juni 2017 wird der Betreiber einer seit 2016 bestehenden Kinderporno-Plattform im Darknet namens „Elysium“ festgenommen. 14 Verdächtige in Deutschland und Österreich werden ausgeforscht und teils auch festgenommen, 29 Opfer identifiziert. Die weltweit tätige Plattform hatte 87.000 Mitglieder. Die Staatsanwaltschaft Wien ermittelt wegen massiver sexueller Übergriffe, wird am 6. Juli bekannt.
Operation „Gondola“: Beim Aufdecken eines Kinderpornorings durch amerikanische Behörden werden nach Hinweisen aus den USA auch 20 Österreicher ertappt. Bei einem Verdächtigen in Klagenfurt findet die Polizei Material, das belegt, dass sich der 38-Jährige an Nachbarskindern vergangen hat. Ein 63-jähriger Wiener wird bei einer Razzia tot vor seinem Computer entdeckt, er hat einen Herzinfarkt erlitten. Insgesamt werden bei der Aktion allein in Österreich 1.600 Computer sowie Speichermedien sichergestellt, wird am 9. September 2012 bekannt.
Operation „Carole“: Bei einer weltweiten Operation gegen Kinderpornografie forschen Polizeibehörden in 141 Ländern Hunderte Pädophile aus. Das Bundeskriminalamt in Wien ermittelt bei seinem bisher größten Schlag 272 Personen allein in Österreich. Die Verdächtigen stammen aus allen Bundesländern. Die Pädophilen haben über Internet-Foren Missbrauchsbilder und -videos von Kindern verbreitet. Am 4. Juli 2012 gibt das Innenministerium den Fall bekannt.
Operation „Charly“: Nach Hinweisen aus Luxemburg werden im Verlauf des Jahres 2010 in Österreich 107 Hausdurchsuchungen durchgeführt. Jedes Mal werden die Beamten fündig und stellen einschlägiges Material sicher. Ein Steirer hortete 20.000 Bilder und 300 Videos, wie im Dezember vom Bundeskriminalamt bekanntgegeben wird.
Operation „Typhon“: Die Webseite eines österreichischen Betreibers (File-hosting-Service) wird zur Verbreitung von Kinderpornografie missbraucht. Im Zuge von Hunderten Hausdurchsuchungen in Europa und Kanada werden 221 Verdächtige ausgeforscht (davon 23 in Österreich) und 115 Täter festgenommen. Der Abschluss der Operation wird am 10. Dezember 2009 öffentlich gemacht.
Operation „Geisterwald“: Federführend von der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main wird ein international tätiger Kinderporno-Ring zerschlagen. Weltweit werden auf Basis der Erkenntnisse der Sonderermittler 178 Hausdurchsuchungen durchgeführt. 22 Männer werden festgenommen. Fünf von ihnen stammen aus Österreich. Darunter ist ein 41-jähriger Wiener Familienvater, der seine zehn Jahre alte Stieftochter wiederholt sexuell missbraucht und dabei angefertigte Fotos und Videos im Internet verbreitet hat. Der Fall wird am 30. September 2009 bekannt.
Ausforschung einer brasilianischen Website: 43 österreichische Konsumenten werden identifiziert, 31 Verdächtigen kann der Besitz oder die Weitergabe von Kinderpornos nachgewiesen werden. Am 23. September 2009 gibt das Bundeskriminalamt in Wien den Fall bekannt.
Operation „Sledgehammer“: Im Zuge der Ausforschung einer kroatischen Internetseite wird 189 Männern in Österreich der Besitz oder die Weitergabe von obszönen Aufnahmen nachgewiesen. Insgesamt werden 935 Verdächtige identifiziert, gegen 624 muss das Verfahren eingestellt werden, da sie das Material nur angesehen und nicht heruntergeladen haben. Bekannt wird der Fall am 13. März 2009.
Operation „Sinon“: In Bayern werden zwei Internetdateien entdeckt, die schweren sexuellen Missbrauch an einer etwa zehnjährigen Asiatin und einem etwa zwölfjährigen blonden Mädchen zeigen. 125 österreichische User-Adressen sind betroffen, 80 Verdächtige werden ausgeforscht. Darunter befindet sich ein 44-jähriger Wiener, dessen PC-Bildschirmschoner den Mann während des Missbrauchs seiner zehnjährigen Stieftochter zeigt. Der Fall wurde am 2. Jänner 2008 bekannt.
Operation „Flo“: Die Polizei deckt eine Kinderporno-Verteilung über den Server einer Wiener Internetfirma auf. 2.361 Usern aus 77 Ländern kann der Zugriff auf acht Videos nachgewiesen werden, 23 Verdächtige stammen aus Österreich. Aufgedeckt wird der Fall nach einem Hinweis der Internetfirma, dessen File-Sharing-Dienstleistung von den Pornogeschäftemachern missbraucht wurde. Bekannt wird der Fall am 7. Februar 2007.
Festnahme im Landkreis Limburg-WeilburgErmittler sprengen Kinderporno-Plattform mit 90.000 Mitgliedern
Eine Kinderporno-Plattform im Darknet hatte weltweit rund 90.000 Mitglieder. Nun schlugen die Ermittler zu. Den mutmaßlichen Betreiber nahmen sie in Mittelhessen fest.
Bei ihren Ermittlungen im Darknet stießen die Beamten auf Aufnahmen schwersten sexuellen Missbrauchs. Auch Fotos von Kleinkindern waren dabei, zudem Bilder von sexuellen Gewalthandlungen gegen Kinder, wie die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Donnerstag mitteilte.
Hauptverdächtiger in Untersuchungshaft
Die Plattform namens „Elysium“ hatte demnach mehr als 87.000 Mitglieder. Der mutmaßliche Betreiber, ein 39-Jähriger aus dem Kreis Limburg-Weilburg, sei bereits Mitte Juni festgenommen worden, hieß es in der Mitteilung. Er sitzt in Untersuchungshaft. Als Administrator der Plattform soll er maßgeblich für die Bereitstellung der technischen Infrastruktur verantwortlich gewesen sein. Er steht unter dem dringenden Tatverdacht der bandenmäßigen Verbreitung von kinderpornografischen Schriften.
Weitere Informationen
Darknet
Das „Darknet“ (Englisch: dunkles Netz) ist ein abgeschotteter Teil im weltweiten Internet und nach Einschätzung von Fachleuten stark gewachsen. Es ist eine Art virtuelles Hinterzimmer für Eingeweihte, das anders gebaut ist als das offene Internet und nicht über herkömmliche Suchmaschinen zugänglich ist. Durch Weiterleitung über mehrere Knoten im Netz ist der Ursprung von Daten nicht mehr nachvollziehbar. Notwendig ist eine Verschlüsselungssoftware.
Ende der weiteren Informationen
Weitere Mitglieder und Verantwortliche der Plattform wurden ebenfalls festgenommen – vor allem in Deutschland und in Österreich, wie die Generalstaatsanwaltschaft berichtete. Weitere Details wollen das BKA in Wiesbaden sowie das österreichische BKA in Wien an diesem Freitag zeitgleich auf zwei Pressekonferenzen bekanntgeben.
Über das Darknet tauschten die Mitglieder der Plattform den Angaben zufolge weltweit kinderpornografische Bild- und Videodateien aus oder verabredeten sich zum sexuellen Missbrauch von Kindern. Die Plattform bestand seit Ende 2016 und war nur über das Darknet zugänglich.
Die Ermittlungen gegen die Plattform wurden von der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) in Gießen geführt, die zur Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt gehört. Die vom Land Hessen 2010 eingerichtete ZIT war die erste Staatsanwaltschaft, die sich bundesweit gezielt mit der Internetkriminalität beschäftigte. Die ZIT gilt auch als erster Ansprechpartner für das BKA bei der Aufnahme von Ermittlungen im Bereich der Kinderpornografie.
Sendung: hr-iNFO, 06.07.2017, 10.00 Uhr
Artikel Die Presse:
14 Österreicher in Bezug auf Kinderporno-Seite ausgeforscht
Video Bilder veröffentlicht – Europol sucht Hinweise zu Kinderporno-Fällen
Europol hat Beweisstücke von schweren Fällen von Kindermissbrauch online veröffentlicht und Bürger in ganz Europa zur Mithilfe bei den Ermittlungen aufgerufen.
Scheinbar harmlose Objekte wie eine Shampoo-Flasche, eine Plastiktüte oder ein Stück Tapete könnten zum entscheidenden Tipp führen, betonte die europäische Polizeibehörde in der Nacht zum Donnerstag in Den Haag. Auf der Europol-Website werden 20 Objekte gezeigt, die im Hintergrund von Videos oder Fotos mit Kinderpornografie entdeckt worden waren.
Kleinste Hinweise könnten manchmal einen Fall lösen, teilte Europol mit. Wenn ein Gegenstand erkannt werde, könnten womöglich Kinder gerettet werden. Erst kürzlich wurden nach Hinweisen zu Lebensmittelverpackungen und Mülleimern im Hintergrund von Fotos zwei Opfer identifiziert, wie Europol mitteilte.
Laut Bundeskriminalamt ist 2013 die Anzahl der Verfahren gegen pädokriminelle Straftäter um 28 Prozent gestiegen. Welche Erklärung gibt es dafür und für die zunehmende Härte der Verbrechen?
Gert Scobel und seine Gäste Gaby Breitenbach, Psychologin und Expertin für dissoziative Störungen als Folge extremer Gewalt, sowie Manfred Paulus, ehemaliger Kriminalhauptkommissar und Experte für Organisierte Kriminalität und Menschenhandel gehen dieser Frage nach.
Nach den Recherchen der 3sat-Redaktion “scobel” deutet vieles darauf hin, dass es mit dem Täterkreis selbst zu tun hat: “Es ist offensichtlich, dass (…) es einen großen Teil der Täter gibt, der kein ausschließlich pädophiles Interesse hat”, erklärte Professor Peer Briken, Direktor des Instituts für Sexualforschung und Forensische Psychiatrie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Während bislang vor allem Pädophile zum Kreis der “User” und Täter von Missbrauch gehörten, wird jetzt deutlich, dass der Täterkreis auch Gruppen umfasst, denen es nicht in erster Linie um sexuelle Motive geht.
Fest steht, dass es einen wachsenden “Markt” gibt, der eine Steigerung der “Professionalisierung” des “Angebots” zur Folge hat. Sowohl bei denen, die Nutznießer sind, als auch bei denen, die Kinder für pädokriminelle Straftaten beschaffen oder kinderpornografisches Material produzieren, handelt es sich keineswegs nur um Pädophile. Kinderpornographie ist zu einem illegalen Markt mit hohen Gewinnspannen geworden, von dem viele Täter profitieren – nicht zuletzt auch durch die großen Flüchtlingsbewegungen in Europa. Immer wieder verschwinden Kinder auf der Flucht nach und durch Europa.
Und: Kindesmissbrauch ist kein “Unterschichtenphänomen”, wie noch vor Jahren behauptet wurde. Die gut organisierten Täter stammen auch aus der Mitte und aus den oberen Schichten der Gesellschaft.
Die groß angelegten Aufklärungskampagnen scheinen in der Öffentlichkeit wenig ausgerichtet zu haben. Auch die zahlreichen Reportagen, Dokumentarfilme, Krimifolgen, Talkshows und Romane haben bislang für das Thema nicht ausreichend sensibilisiert, ebenso wenig wie die Aufarbeitung der Missbrauchsskandale in Kirchen und Schulen sowie Diskussionen und Fachtagungen.
Justiz und Polizei müssen zugeben, dass sie bei der Auswertung der ungeheuren Datenmengen des Beweismaterials hoffnungslos überfordert sind. Beinahe täglich werden auf beschlagnahmten Rechnern neue Dokumente des Missbrauchs gefunden. Doch es fehlen die Kräfte, diese Daten zu analysieren, die am Ende Aufschluss über Täter geben könnten.
Gert Scobel und seine Gäste fragen nach den vielfältigen Gründen für den erschreckenden Anstieg der Straftaten: Was sind also die tatsächlichen Hintergründe der erschreckenden Entwicklung? Wie groß ist das sogenannte Dunkelfeld – und wie umfangreich und mächtig sind die gut organisierten Täter-Netzwerke?
Gert Scobels Gäste sind:
Gaby Breitenbach, Psychologin, Psychotherapeutin und Expertin für dissoziative Störungen als Folge extremer Gewalt
Manfred Paulus, ehemaliger Kriminalhauptkommissar, Experte für Organisierte Kriminalität und Menschenhandel
VATIKANSTADT. Die Ermittlungen des Vatikan gegen den früheren Nuntius in der Dominikanischen Republik und polnischen Erzbischof Jozef Wesolowski wegen mutmaßlichen Kindermissbrauchs laufen auf Hochtouren.
Gesucht werden jetzt Komplizen, die dem 65-jährigen Polen Kinder vermittelt und sich mit ihm an sexuellen Misshandlungen beteiligt haben könnten.
Aus den Dokumenten der Vatikan-Ermittlern geht klar hervor, dass der Nuntius mit anderen PersonenMinderjährige sexuell missbraucht habe, berichtete die Tageszeitung „Corriere della Sera“ am Freitag. Nicht ausgeschlossen wird, dass Wesolowski einem internationalen Pädophilenring angehörte. Überprüft wird die Email-Korrespodenz des Geistlichen.
In Wesolowskis Computer wurden 100.000 Dateien mit kinderpornografischem Material entdeckt, 45.000 weitere Bilder waren gelöscht worden, berichtete das Blatt. In den Fotos sind Minderjährige im Alter zwischen 13 und 17 Jahren zu sehen. Aus den Ermittlungen geht hervor, dass der Geistliche besonders geschickt mit Computertechnologie umgehen konnte. Er hatte in einem Computer im Vatikan-Besitz ein wahres Archiv kinderpornografischer Fotos angesammelt, berichtete „Corriere della Sera“.
Die Untersuchung soll auch auf andere Länder ausgedehnt werden, in denen der Geistliche in den vergangen Jahren tätig war. Die Liste der Länder, in denen der 65-Jährige Kinder sexuell missbraucht haben könnte, ist lang. Das Verfahren gegen den Geistlichen solle noch im laufenden Jahr, spätestens aber Anfang 2015 beginnen. Die Anklage stützt sich auf Kirchendokumente sowie auf Beweise der Ermittlungsbehörden in der Dominikanischen Republik, wo Wesolowski seine Taten begangen haben soll. Ein geheim tagendes Kirchengericht hatte Wesolowskibereits im Juni aller Kirchenämter enthoben und zum Laien degradiert.
Wesolowski drohen sechs bis sieben Jahre Haft, sofern sich die Vorwürfe nicht ausweiten sollten. Das im Juli 2013 reformierte Strafrecht des Vatikans sieht für sexuellen Missbrauch Minderjähriger bis zu zwölf Jahre Haft und eine Geldbuße bis zu 150.000 Euro vor. Sollten die Missbrauchsopfer jünger als 14 Jahre sein, könnte die Strafe auch höher ausfallen. Wesolowski wurde ein Pflichtverteidiger zur Seite gestellt.
Das FBI hat einen hochrangigen Sicherheitsexperten der US-Regierung überführt, der kinderpornografische Videos aus dem Internet heruntergeladen hat.
Der Mann hatte das Tor-Netzwerk genutzt, um anonym zu bleiben. Dennoch konnte das FBI mithilfe von Schadsoftware seine IP-Adresse ermitteln.
Ein Gericht im Bundesstaat Nebraska hat den ehemaligen Chef der Cyber-Sicherheit beim US-Gesundheitsministerium, Timothy DeFoggi, wegen des Besitzes und der Verbreitung von Kinderpornographie verurteilt.Das FBI hatte mithilfe von Schadsoftware ermittelt und ihn auf frischer Tat ertappt.
Als Fachmann für Cyber-Sicherheit hätte er eigentlich wissen müssen, welche digitalen Spuren er hinterlässt, wenn er Webseiten besucht oder Dateien aus dem Internet herunterlädt. Doch DeFoggi hat sich offenbar allein darauf verlassen, dass ihn das anonyme Tor-Netzwerk vor der Verfolgung durch die Ermittler schützt.
DeFoggi ist der sechste Verdächtige, der diesen Fehler gemacht hat und den das FBI im Rahmen der OperationTorpedo fassen konnte, berichtetWired. Die FBI-Operation zielte auf drei Tor-basierte Kinderpornographie-Seiten. Dabei benutzten die Ermittler einige umstrittene Methoden, um anonyme Nutzer ausfindig zu machen.
Von 2008 bis Januar dieses Jahres arbeitete DeFoggi als Chef der Cyber-Sicherheit beim US-Gesundheitsministerium.Die von ihm genutzten Kinderschänderseiten wurden von Aaron McGrath auf Servern in Nebraska betrieben. McGrath ist wegen seiner Rolle im Zusammenhang mit seinen Webseiten bereits verurteilt worden.
Die drei Webseiten waren im Tor-Netzwerk versteckt und hatten spezielle .onion-Adressen, die eigentlich nicht bis zum physischem Standort der Server zurückverfolgt werden können. Tor ist eine kostenlose Software, mit der Nutzer anonym im Internet surfen können.
Die übermittelten Daten werden von Tor verschlüsselt und durch ein weltweites Netzwerk von Computern geleitet, bevor sie am Ziel ankommen. Dadurch bleiben die IP-Adressen verborgen, mit denen die staatlichen Behörden einen Internetnutzer identifizieren können.
Die Seiten von McGrath umfassten mehr als 100 Videos und mehr als 17.000 Bilder. Viele von ihnen zeigen Babys und Kleinkinder, die von Erwachsenen sexuell missbraucht werden. Zwar konnte jeder die Webseiten nutzen, doch registrierte Nutzer konnten außerdem ein persönliches Profil anlegen und Dateien hochladen. DeFoggi hatte die Profilnamen „fuckchrist“ und „PTasseater“.
Das FBI beschlagnahmte die drei Webseiten Ende 2012, nachdem McGrath vergessen hatte, sein Admin-Account mit einem Passwort zu sichern.Die Ermittler konnten sich einloggen und die IP-Adressen des Servers in Nebraska herausfinden, wo McGrath zwei der Seiten betrieb. Die dritte Seite betrieb er von zuhause.
Das FBI beobachtete McGrath ein Jahr lang und verhaftete ihn erst im November 2012. Anschließend betrieb das FBI die Kinderschänderseiten über einige Wochen selbst weiter, bevor sie geschlossen wurden. Währenddessen beobachteten die Ermittler die private Kommunikation von DeFoggi und anderen Besuchern der drei Webseiten.
Dabei nutzte das FBI „verschiedene Ermittlungstechniken […], um die anonyme Internet-Technologie des Tor-Netzwerks zu besiegen“, so die Staatsanwaltschaft in einem Gerichtsdokument. „[Diese Techniken] enttarnten die tatsächlichen IP-Adressen von rund 25 Nutzern, welche die Seiten besuchten.“
Die Ermittler waren in der Lage, die Computer aller Nutzer mit Schadsoftware zu infizieren, welche die Webseiten von McGrath besuchten. Solche Schadsoftware setzt das FBI bereits seit 2002 ein. Doch erst in den vergangenen zwei Jahren greift es damit auch Tor-basierte Webseiten an.
Das FBI installierte die Schadsoftware auf den Computern der Besucher von McGraths Webseiten, um auf diese Weise deren IP-Adressen, die MAC-Adressen ihrer Computer und andere Identifikationsmerkmale herauszufinden. Im April 2013 wurden in koordinierten Razzien mehr als ein Dutzend Verdächtige festgenommen.
Unter den Verdächtigen war auch DeFoggi, der sich im März 2012 auf einer der Webseiten registriert hatte und dort bis zum Dezember desselben Jahres aktiv geblieben war, als das FBI bereits die Kontrolle über die Webseite übernommen hatte.
Während dieser Zeit bat DeFoggi, der nach eigenen Angaben „viele Perversionen“ hat, andere registrierte Nutzer um kinderpornografische Bilder. Zudem betrachtete er das auf der Webseite verfügbare Material. In privaten Nachrichten an andere Nutzer brachte er sein Interesse daran zum Ausdruck, Babys und Kleinkinder zu vergewaltigen, zu schlagen und zu ermorden.
Unter den Personen, mit denen DeFoggi sich schrieb war auch ein verdeckter Ermittler des FBI. DeFoggi sagte dem FBI-Mann, dass er am Morgen zwischen 4 und 6 Uhr die Webseite PedoBook mithilfe des Tor-Netzwerks besuchte.
Unter den Beweisen gegen DeFoggi waren Daten des Telekommunikationsanbieters Verizon.Diese zeigen, dass jemand in dem von DeFoggi genannten Zeitraum in seinem Haus das Tor-Netzwerk verwendete. Zudem zeigten Verizon-Daten, dass die IP-Adresse, die von einem AOL-Account mit dem Nutzernamen „ptasseater“ verwendet wurde, zu DeFoggis Haus gehörte.
Als die Fahnder am frühen Morgen mit einem Durchsuchungsbefehl bei seinem Haus auftauchten, mussten sie ihn von seinem Computer losreißen, der gerade dabei war, ein kinderpornografisches Video von der Tor-Webseite OPVA (Onion Pedo Video Archive) herunterzuladen. Die Strafe für DeFoggi wird im November verkündet.