Was ist ein Drei-Eltern-Baby ?

Bei „Drei Eltern Baby“ handelt sich um einen genmanipulierten Embryo mit der DNA von Drei Eltern.

Dazu entfernten die Ärzte den gereiften, aber noch unbefruchtete Kern mit der fehlerhaften DNA der mütterlichen Eizelle, der den entscheidenden Teil des Erbguts enthält. Dieser wurde in eine entkernte Spender-Eizelle mit gesunden Mitochondrien eingesetzt.
Die entstandene Zelle wird dann im Labor schließlich mit dem Samen des Vaters befruchtet.

Gegner, darunter die anglikanische Kirche von England, machten ethische Bedenken geltend. Ärzte seien so in der Lage, in die Natur einzugreifen und „Designerbabys“ zu kreieren. Außerdem werde eine Schleuse geöffnet. Eine ähnliche Methode war in den USA bereits einmal legalisiert, 2002 aber wieder verboten worden.

Artikel:

Künstliche Befruchtung Großbritannien erlaubt Drei-Eltern-Babys

Das britische Unterhaus hat eine neue Befruchtungsmethode gebilligt, mit der sich eine seltene Erbkrankheit eliminieren lässt. Nicht nur für religiöse Gruppen wird mit dem „Drei-Eltern-Baby“ eine ethische Grenze überschritten.

Bei dem in Newcastle entwickelten Verfahren wird die veränderte Eizelle wie bei einer normalen künstlichen Befruchtung mit dem Sperma des Vaters befruchtet.

Für die einen ist das „Drei-Eltern-Baby“ ein medizinischer Durchbruch, mit dem sich eine seltene Erbkrankheit eliminieren lässt, für die anderen wird eine ethische Grenze überschritten, hinter der nicht weniger als das maßgeschneiderte Kind lauert.

Seit etwa fünf Jahren diskutieren die Briten, nicht zuletzt in mehreren Experten- und Ethikkommissionen, ob der umstrittene Reproduktionseingriff erlaubt sein soll. Am Dienstag traf sich nun das Unterhaus, um in einer vom Fraktionszwang befreiten Abstimmung eine Entscheidung zu finden. Nach einer ernsten, fairen Debatte stimmte eine Mehrheit von 382 Abgeordneten (bei 128 Gegenstimmen) für die Genehmigung der Methode.

Jochen Buchsteiner
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Die (an der Universität Newcastle entwickelte) Befruchtungstechnik erlaubt es, die Vererbung von „Mitochondriopathie“ mit Hilfe einer fremden, weiblichen, DNA zu stoppen. Die Krankheit, die von der Mutter auf das Embryo übertragen wird, gründet in einem Gendefekt, der die Stoffwechselprozesse im Mitochondrium – dem sogenannten „Kraftwerk der Zelle“ – negativ beeinflusst. Die Schädigungen, die meist das Nerven- und Muskelsystem, aber auch das Gehirn und das Herz betreffen, machen sich schon im frühen Kindesalter bemerkbar und senken die Lebenserwartung dramatisch.

In Großbritannien wurde mehrfach über den Fall Sharon Bernandi geschrieben, die sieben Kinder wegen der Krankheit verloren hat. Fachleute schätzen, dass in Großbritannien jährlich 150 Eltern von der modifizierten In-vitro-Befruchtung profitieren würden, bei der die DNA der Eltern mit dem gesunden Mitochondrium einer fremden Frau kombiniert wird.


Nicht nur religiöse Gruppen warnten vor einem Dammbruch. Die Organisation „Human Genetics Alert“ befürchtet, dass die neue Befruchtungsvariante das Tor zur Entwicklung von „Designer-Babies“ aufstößt. In der vergangenen Woche kritisierten sowohl die anglikanische als auch die katholische Kirche die Methode, schon weil sie mit der Vernichtung von Embryonen einhergeht. Am Morgen vor der Debatte baute der Bischof von Swindon, Lee Rayfield, jedoch eine Brücke. Sofern die nötigen Regulierungen und Schutzbestimmungen garantiert seien, werde die Church of England „dahinterstehen“, sagte er dem Sender BBC.

„Fall-zu-Fall-Genehmigungen“

Befürworter der Befruchtungstechnik betonen die Entlastung betroffener Mütter und weisen darauf hin, dass die DNA „nicht in ihrem Kern“ verändert werde. Die Reproduktionsexpertin Gillian Lockwood vom Midland Fertility Centre sprach von einer „kleinen Veränderung“. Unnötig erschwert worden sei die Debatte vom Begriff des „Drei-Eltern-Babys“. Dabei seien nicht einmal 0,1 Prozent des Genoms von der Genspende betroffen. Die fremde DNA habe keinen Einfluss auf die Identität des Neugeborenen, weder auf Größe oder Augenfarbe noch auf Intelligenz oder Musikalität. Die Methode ermögliche allein, „dass die Batterien funktionieren“, sagte sie.

Die konservative Gesundheitsministerin Jane Ellison, die die Vorlage am Dienstag im Unterhaus vorstellte und bewarb, versprach strenge Regulierungen und „Fall-zu-Fall-Genehmigungen“. Sie weigerte sich, die neue Technik als „genetische Modifikation“ zu bezeichnen. Stattdessen sprach sie von „bahnbrechender Wissenschaft“. Der Labour-Abgeordnete Robert Flello erinnerte daran, dass das Unterhaus gar nicht handeln müsste, ginge es nicht um die erstmalige Freigabe einer genetischen Modifikation.

http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/grossbritannien-erlaubt-drei-eltern-babys-13407092.html

Eltern Kinder-Nachweis bei ungleichen Nachnamen

Bei ungleichen Nachnamen

Grenzbeamte verlangen von Eltern Kinder-Nachweis

Familie Flughafen

Vorsicht, wenn Eltern und Kinder verschiedene Nachnamen haben (Foto: ÖAMTC)

Schreck für eine Mutter, die mit ihren Sohn nach England reiste: Ein Grenzbeamter fragte, ob sie beweisen könne, dass das Kind wirklich ihres ist – denn die Nachnamen waren unterschiedlich!

Eine Niederösterreicherin musste vergangene Woche am Flughafen London-Heathrow auf die Gnade der Beamten hoffen, um ins Land gelassen zu werden: Sie hatte bei ihrer Hochzeit ihren Mädchennamen behalten und reiste mit dem ehelichen Sohn, der den Nachnamen des Vaters trägt. Wenn aber Kind und Eltern(teil) nicht denselben Familiennamen haben, verlangt Großbritannien – wie auch Bosnien und Serbien – einen Nachweis der Elternschaft. So soll Kindesentführungen vorgebeugt werden.

„Am besten sind eine Kopie der Geburtsurkunde und eine schriftliche Bestätigung des anderen Elternteils“, erklärt ÖAMTC-Touristikexpertin Kristina Tauer. Wer dies nicht dabeihat, kann von der Polizei angehalten werden.

„Die Gesetze sind nicht ganz neu, aber kaum bekannt“, sagt Tauer. Vollmachten der Eltern werden in weit mehr Ländern verlangt, wenn minderjährige Kinder alleine oder mit anderen Personen, wie etwa Großeltern, reisen. Wo dies notwendig ist, erfährt man auf der Internetseite des ÖAMTC und bei den für das jeweilige Land zuständigen Botschaften.

 

Babys mit drei leiblichen Eltern in England erlaubt . . .

In England sind jetzt  Babys mit drei leiblichen Eltern erlaubt

Manche Babys in Großbritannien können künftig einen Vater und zwei leibliche Mütter haben – also drei biologische Eltern, mit denen das Kind die Gene teilt.
Das hat das Unterhaus in London beschlossen.

03.02.2015
Fortpflanzungsmedizin – Gendefekt – Spenderkinder – Eizellspende-  Embryonenspende

 

 

London ist die Hauptstadt der Scheidungen

Bei Scheidungen in Großbritannien teilen die Ex-Partner das Vermögen gerecht auf.Bei Scheidungen in Großbritannien teilen die Ex-Partner das Vermögen gerecht auf.(Foto: picture alliance / dpa)
Freitag, 24. Oktober 2014

Weltweit einmaliges Familienrecht 

Auch wohlhabende Paare lassen sich scheiden – dafür gehen sie am liebsten nach London. Ein Grundsatzurteil im britischen Königreich regelt die Vermögensverwaltung auf eine faire Weise. Denn ein Ehevertrag gilt hier nicht.

Las Vegas mag der beste Ort für Hochzeiten sein, bei Scheidungen jedoch steht London hoch im Kurs. Dafür verantwortlich ist ein weltweit einmaliges Familienrecht, das bei der Aufteilung des Vermögens den ärmeren Partner bevorzugt. Viele Ehen von wohlhabenden Chinesen, Russen, Europäern und Amerikanern, die in Londons Finanzbezirk arbeiten oder britischen Grundbesitz haben, enden deshalb vor einem britischen Scheidungsrichter.

Der jüngste Fall betrifft den malaysischen Geschäftsmann Khoo Kay Peng und seine Noch-Ehefrau Pauline Chai. Ein Richter am Londoner High Court erklärte sich jetzt für das Scheidungsverfahren zuständig, weil die ehemalige Miss Malaysia außer in ihrer Heimat auch immer wieder im Landhaus ihres Mannes außerhalb von London wohnte. Die 67-jährige ehemalige Schönheitskönigin überzeugte Richter und Boulevardmedien unter anderem mit dem Argument, sie habe dort „tausend Schuhe“.

Bei einer Scheidung in London hat allem dem weniger vermögenden Ehepartner Chancen auf einen Geldregen.
Bei einer Scheidung in London hat allem dem weniger vermögenden Ehepartner Chancen auf einen Geldregen.(Foto: picture alliance / dpa)

Pengs Vermögen wird auf mindestens 500 Millionen Euro geschätzt, er ist seit rund 40 Jahren mit seiner Frau verheiratet. Deren Abfindung könnte damit den Rekord von umgerechnet 275 Millionen Euro brechen, die der russische Oligarch Boris Beresowski vor drei Jahren seiner Ex-Frau Galina Bescharowa gezahlt haben soll.

75 Prozent sind internationale Kunden

Der Fall des malaysischen Multimillionärs und der ehemaligen Schönheitskönigin wirft ein Schlaglicht auf ein Phänomen, durch das einige britische Scheidungsanwälte ebenfalls steinreich geworden sind: „Wegen der für sie so günstigen Gesetze wollen sich vor allem die Partner von Reichen hier scheiden lassen“, sagt Anwältin Sandra Davis, Spezialistin für Familienrecht bei der Kanzlei Mishcon de Reya.

„Aus demselben Grund meiden die Besitzer des Vermögens unsere Gerichte“, fügt Davis hinzu, die auch schon Lady Di und Jerry Hall im Scheidungsverfahren gegen Prinz Charles und Mick Jagger vertrat. 75 Prozent ihrer Kunden haben demnach einen internationalen Hintergrund.

Eheverträge gelten in Großbritannien nicht

Pauline Chai weiß, dass sie mit der Zulassung ihres Verfahrens die wichtigste Hürde für eine großzügige Abfindung genommen hat. Noch im Gericht fiel sie ihren Angehörigen und Anwälten um den Hals. Später erklärte sie, sie sei „so froh, dass ich, meine Kinder und meine Schuhe hier ein neues Heim gefunden haben“.

Seit einem Grundsatzurteil aus dem Jahr 2000 erhalten Mann und Frau bei einer Scheidung jeweils die Hälfte des Vermögens. Einschränkende Klauseln aus Eheverträgen, die den reicheren Partner schützen sollen, sind in Großbritannien rechtlich nicht bindend. Zudem fließen in die Berechnung mehr Vermögenswerte ein als in vielen anderen Ländern – und das ebenfalls meist zum Vorteil des weniger vermögenden Partners. Diese müssten aber aktiv werden, bevor ihr Partner die Scheidung in einem anderen Land einreicht, warnt Richard Collins von der Kanzlei Charles Russell.

Die Besonderheiten des britischen Familienrechts sorgen dafür, dass jedes Jahr tausende scheidungswillige Ausländer vor britische Gerichte ziehen. Dabei geht es nicht immer nur ums Geld – viele fliehen nur vor den langwierigen Prozeduren im eigenen Land. Erst im vergangenen Monat waren 179 italienische Paare aufgeflogen, die sich mit Hilfe falscher Wohnsitzangaben in England scheiden ließen – vermittelt wurde ihnen der betrügerisch schnelle Scheidungsweg von einer italienischen Agentur.

Quelle: n-tv.de , Katherine Haddon, AFP

http://www.n-tv.de/panorama/London-ist-die-Hauptstadt-der-Scheidungen-article13831201.html