Kindesentführung – VOR DREI JAHREN VON MUTTER VERSCHLEPPT

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Vor drei Jahren von Mutter verschleppt: BKA spürt Mädchen in Thailand auf

VOR DREI JAHREN VON MUTTER VERSCHLEPPT: BKA SPÜRT MÄDCHEN IN THAILAND AUF

Erfolg für das BKA im Falle eines vermissten Mädchens!Vor rund drei Jahren verschleppte Claudia K., die Mutter der heute Neunjährigen, ihre Tochter und floh mit ihr rund um die Welt.

Von Berlin ging es für das Kind nach Südamerika, Malta und schließlich Thailand, wo das BKA Mutter und Tochter schließlich aufspüren und zurück zum Vater nach Deutschland bringen konnte.

Im November 2013 war Claudia K. von einem Berliner Familiengericht das Sorgerecht entzogen worden, nachdem sie sich mit ihrer Tochter nach Uruguay abgesetzt hatte und dort von den Behörden aufgespürt worden war. Das alleinige Sorgerecht ging fortan auf den Vater des Kindes über.

Am Ostermontag 2014 entführte Claudia K. ihre Tochter mithilfe von illegalen Reisedukumenten erneut und floh mit ihr bis auf die thailändische Insel Koh Sukorn, wo sie schließlich festgenommen wurde.

„Ich möchte jetzt nur noch Ruhe für meine Tochter haben“, erklärte der Vater des Kindes erleichtert gegenüber der Bild.

Derzeit sitzt Claudia K. in Untersuchungshaft in Moabit. Ab nächstem Dienstag muss sich die 45-Jährige wegen Kindesentziehung im besonders schweren Fall vor dem Landgericht in Tiergarten verantworten; ihr drohen bis zu fünf Jahre Gefängnis.

25.11.2017

http://intouch.wunderweib.de/vor-drei-jahren-von-mutter-verschleppt-bka-spuert-maedchen-thailand-auf-76986.html

siehe auch älteren Artikel von 1.8.2014

https://www.bz-berlin.de/berlin/charlottenburg-wilmersdorf/vater-sicher-mutter-entfuehrte-tochter-6

Tags: Gewalt – Entfremdung – Kindesentführung – Familienrecht

Erfolge im Kampf gegen Kinderpornografie in Österreich – Chronologie

Was den Kinderporno-Fall „Elysium“ so besonders macht

14 Tatverdächtige fasst die Polizei. Zwölf von ihnen wird sexueller Missbrauch von Kindern vorgeworfen. Aber auch die Hintermänner, die die Kinderporno-Plattform betrieben haben sollen, werden gefasst.

Ein Screenshot eines Chat-Protokolls der Kinderpornografie-Plattform „Elysium“ wird am 07.07.2017 am Rande einer Pressekonferenz von Bundeskriminalamt (BKA) und Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt in Wiesbaden (Hessen) auf einem Monitor präsentiert.
Was den Kinderporno-Fall "Elysium" so besonders macht

Bild: SN/APA/dpa/Arne Dedert

Die jüngsten Missbrauchsopfer sind zwei Jahre alte Kinder: Insgesamt mehr als 87.000 Mitglieder konnten sich auf der Kinderporno-Plattform „Elysium“ im Darknet zum sexuellen Missbrauch von Kindern verabreden oder Videos und Bilder austauschen.

Die Ermittler haben sich bei der Suche nach den Tätern im Internet auf die Veränderungen in der Szene eingestellt. Trotz des Erfolgs mit dem Abschalten von „Elysium“ sowie mehreren Festnahmen bleibt der Kampf gegen die Kinderpornografie für die Fahnder schwierig.

Warum ist die Suche nach Kriminellen im Darknet so schwierig?

Die Suche nach Tätern im Darknet, dem verborgenen Teil des World Wide Web, ist extrem aufwendig und gleicht der Zusammensetzung eines riesigen Puzzles – ohne Garantie auf Erfolg. Oft kommen die Experten über eine ermittelte Person auf die Spur von weiteren Verdächtigen. „Und dann hangeln wir uns von Person zu Person weiter“, erklärt der Leiter der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität bei der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt, Andreas May. Bei ihrer Arbeit sind die Ermittler auch selbst im Darknet unterwegs.

Wie sind die Ermittler der Kinderporno-Plattform „Elysium“ im Darknet auf die Spur gekommen?

Bei „Elysium“ ging es nicht nur um den Austausch von Bildern und Videos. Es wurden auch Verabredungen zum tatsächlichen sexuellen Missbrauch von kleinen Kindern getroffen. „Diese Personen haben sich nicht nur im Darknet getroffen, sondern im richtigen Leben. Das hat die Ermittlungen erleichtert“, sagt May.

Was macht den Ermittlungserfolg so besonders?

Oft werden bei einem Schlag gegen die Kinderpornografie die Konsumenten von Bildern und Videos sowie die Täter von sexuellem Missbrauch ermittelt. Im Fall von „Elysium“ gelang es aber auch, den Betreiber der Kinderporno-Plattform zu fassen. Der 39 Jahre alte Mann aus Hessen soll die Plattform gebaut und im Darknet platziert haben sowie als Administrator für die Wartung zuständig gewesen sein.

Wie konnte die Kinderporno-Plattform innerhalb eines halben Jahres mehr als 87.000 Mitglieder bekommen?

Der Zugang zu der Plattform war vergleichsweise leicht. Bei vielen Kinderporno-Plattformen müssen die potenziellen Mitglieder für eine Anmeldung selber Bildmaterial bereitstellen oder sogar Kinder für den Missbrauch anbieten. Bei „Elysium“ reichte der Name für die Anmeldung aus. „Die Hemmschwelle war relativ gering“, erläutert der BKA-Bereichsleiter Cybercrime, Markus Koths.

Wie hat sich die Kinderpornografie-Szene entwickelt?

Die Entwicklung der Szene wird als sehr dynamisch eingeschätzt. Während in den 70er Jahren vor allem Zeitschriften kursierten und in den 80er Jahren Videos mit kinderpornografischem Material ausgetauscht wurden, verlagerte sich die Szene in den 90er Jahren ins Internet. Spätestens ab der Jahrtausendwende spielen sich die kriminellen Machenschaften nahezu vollständig im Darknet ab.

Werden alle Nutzer von Kinderporno-Plattform als potenzielle Täter für den Missbrauch von Kindern eingeschätzt?

Die Ermittler berufen sich auf Studien, nach denen bei vorsichtiger Schätzung etwa zehn Prozent der Konsumenten von kinderpornografischem Material auch Kinder missbrauchen.

Wie versuchen die Ermittler, die Opfer zu identifizieren?

Ein Mittel ist die sogenannte Schulfahndung. Lehrern werden dann in Einzelfällen Bilder gezeigt und es kommt mitunter zu entscheidenden Hinweisen – so wie bei den Ermittlungen zu den beiden österreichischen Opfern im Fall „Elysium“.

Welche Hebel können neben der Strafverfolgung angesetzt werden, um die Szene auszudünnen?

Die Präventionsarbeit für Pädophile sollte nach Einschätzung von Oberstaatsanwalt May deutlich ausgebaut werden. Der Leiter der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität plädiert für ein bundesweit flächendeckendes Hilfsangebot für die Betroffenen, damit es nicht als letztes Mittel zur Strafverfolgung kommen muss.

Von Dpa   /   07.07.2017 – 14:53
http://www.salzburg.com/nachrichten/welt/chronik/sn/artikel/was-den-kinderporno-fall-elysium-so-besonders-macht-255348/

Artikel:

Erfolge im Kampf gegen Kinderpornografie in Österreich – Chronologie

Wien (APA) –
Im Kampf gegen Kinderpornografie sind den Behörden in den vergangenen Jahren in mehreren internationalen Operationen Erfolge gelungen. Im Folgenden eine Auflistung der spektakulärsten Aktionen mit österreichischer Beteiligung seit 2007. Die Ermittlungen erstreckten sich jeweils über mehrere Monate oder Jahre, daher fehlt oftmals eine genaue Datierung der Operationen.

Operation „Elysium“. Am 12. Juni 2017 wird der Betreiber einer seit 2016 bestehenden Kinderporno-Plattform im Darknet namens „Elysium“ festgenommen. 14 Verdächtige in Deutschland und Österreich werden ausgeforscht und teils auch festgenommen, 29 Opfer identifiziert. Die weltweit tätige Plattform hatte 87.000 Mitglieder. Die Staatsanwaltschaft Wien ermittelt wegen massiver sexueller Übergriffe, wird am 6. Juli bekannt.

Operation „Gondola“: Beim Aufdecken eines Kinderpornorings durch amerikanische Behörden werden nach Hinweisen aus den USA auch 20 Österreicher ertappt. Bei einem Verdächtigen in Klagenfurt findet die Polizei Material, das belegt, dass sich der 38-Jährige an Nachbarskindern vergangen hat. Ein 63-jähriger Wiener wird bei einer Razzia tot vor seinem Computer entdeckt, er hat einen Herzinfarkt erlitten. Insgesamt werden bei der Aktion allein in Österreich 1.600 Computer sowie Speichermedien sichergestellt, wird am 9. September 2012 bekannt.

Operation „Carole“: Bei einer weltweiten Operation gegen Kinderpornografie forschen Polizeibehörden in 141 Ländern Hunderte Pädophile aus. Das Bundeskriminalamt in Wien ermittelt bei seinem bisher größten Schlag 272 Personen allein in Österreich. Die Verdächtigen stammen aus allen Bundesländern. Die Pädophilen haben über Internet-Foren Missbrauchsbilder und -videos von Kindern verbreitet. Am 4. Juli 2012 gibt das Innenministerium den Fall bekannt.

Operation „Charly“: Nach Hinweisen aus Luxemburg werden im Verlauf des Jahres 2010 in Österreich 107 Hausdurchsuchungen durchgeführt. Jedes Mal werden die Beamten fündig und stellen einschlägiges Material sicher. Ein Steirer hortete 20.000 Bilder und 300 Videos, wie im Dezember vom Bundeskriminalamt bekanntgegeben wird.

Operation „Typhon“: Die Webseite eines österreichischen Betreibers (File-hosting-Service) wird zur Verbreitung von Kinderpornografie missbraucht. Im Zuge von Hunderten Hausdurchsuchungen in Europa und Kanada werden 221 Verdächtige ausgeforscht (davon 23 in Österreich) und 115 Täter festgenommen. Der Abschluss der Operation wird am 10. Dezember 2009 öffentlich gemacht.

Operation „Geisterwald“: Federführend von der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main wird ein international tätiger Kinderporno-Ring zerschlagen. Weltweit werden auf Basis der Erkenntnisse der Sonderermittler 178 Hausdurchsuchungen durchgeführt. 22 Männer werden festgenommen. Fünf von ihnen stammen aus Österreich. Darunter ist ein 41-jähriger Wiener Familienvater, der seine zehn Jahre alte Stieftochter wiederholt sexuell missbraucht und dabei angefertigte Fotos und Videos im Internet verbreitet hat. Der Fall wird am 30. September 2009 bekannt.

Ausforschung einer brasilianischen Website: 43 österreichische Konsumenten werden identifiziert, 31 Verdächtigen kann der Besitz oder die Weitergabe von Kinderpornos nachgewiesen werden. Am 23. September 2009 gibt das Bundeskriminalamt in Wien den Fall bekannt.

Operation „Sledgehammer“: Im Zuge der Ausforschung einer kroatischen Internetseite wird 189 Männern in Österreich der Besitz oder die Weitergabe von obszönen Aufnahmen nachgewiesen. Insgesamt werden 935 Verdächtige identifiziert, gegen 624 muss das Verfahren eingestellt werden, da sie das Material nur angesehen und nicht heruntergeladen haben. Bekannt wird der Fall am 13. März 2009.

Operation „Sinon“: In Bayern werden zwei Internetdateien entdeckt, die schweren sexuellen Missbrauch an einer etwa zehnjährigen Asiatin und einem etwa zwölfjährigen blonden Mädchen zeigen. 125 österreichische User-Adressen sind betroffen, 80 Verdächtige werden ausgeforscht. Darunter befindet sich ein 44-jähriger Wiener, dessen PC-Bildschirmschoner den Mann während des Missbrauchs seiner zehnjährigen Stieftochter zeigt. Der Fall wurde am 2. Jänner 2008 bekannt.

Operation „Flo“: Die Polizei deckt eine Kinderporno-Verteilung über den Server einer Wiener Internetfirma auf. 2.361 Usern aus 77 Ländern kann der Zugriff auf acht Videos nachgewiesen werden, 23 Verdächtige stammen aus Österreich. Aufgedeckt wird der Fall nach einem Hinweis der Internetfirma, dessen File-Sharing-Dienstleistung von den Pornogeschäftemachern missbraucht wurde. Bekannt wird der Fall am 7. Februar 2007.

06.07.2017 14:24
http://www.tt.com/home/13184696-91/erfolge-im-kampf-gegen-kinderpornografie-in-%C3%B6sterreich—chronologie.csp
Tags: Pädo-Operationen Operation Gondola – Operation Carole Operation Charly Operation Typhon Operation Geisterwald Operation Sledgehammer Operation Sinon Operation Flo – Familie – Gesetze Österreich Gewalt – Kindesmissbrauch – Kindeswohlgefährdung

300 Flüchtlingskinder sind derzeit in Deutschland als vermisst gemeldet.

Flüchtlinge
Warum so viele Flüchtlingskinder verschwinden


Flüchtlinge am Lageso in Berlin Bild
Sicher aufgehoben: Ein Flüchtlingskind schläft am 24.09.2015 in Berlin auf dem Gelände des Landesamtes für Gesundheit und Soziales auf dem Arm der Mutter. (Foto: dpa)

Fast 300 Flüchtlingskinder sind derzeit in Deutschland als vermisst gemeldet.
Die meisten in Deutschland vermissten Kinder werden schnell wieder gefunden.
Wenn sich Eltern und Kinder auf der Flucht in verschiedenen Ländern verlieren, ist die Zusammenführung sehr schwer.

 

Mohamed bleibt verschwunden. Die Suchaktion mit 30 Polizisten in einem Park in Berlin-Moabit: erfolglos. Die Plakate mit dem Gesicht des Vierjährigen brachten bisher keine konkrete Spur. Auch am sechsten Tag nach der Vermisstenmeldung weiß niemand, wo der Junge mit dem roten Pullover und der grünen Tasche ist.

Zuletzt gesehen hat man ihn vor dem Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales in Berlin, das man mittlerweile deutschlandweit unter der Abkürzung LaGeSo kennt, weil die Zustände dort besonders chaotisch sind. Tausende stehen dort jeden Tag in eng abgesperrten Schlangen, um einen Asylantrag zu stellen. Dort verschwand der Junge aus bisher „nicht nachvollziehbaren Gründen aus der Obhut seiner Mutter“, wie die Polizei mitteilte.
Die Aufklärungsquote ist hoch

Die Familie Mohameds ist eine Flüchtlingsfamilie, die schon länger in Deutschland wohnt – genauere Angaben macht die Polizei in Berlin nicht – aber dass Kinder in der aktuellen Flüchtlings-Situation verschwinden, ist nicht selten. Das Bundeskriminalamt (BKA) spricht zum Stichtag 1. Oktober von 299 minderjährigen unbegleiteten Flüchtlingen, die in Deutschland als vermisst gemeldet sind. Insgesamt stellten bis Ende August mehr als 6000 Minderjährige ohne Begleitung einen Asylantrag in Deutschland.

 

Für begleitete Flüchtlingskinder gibt es keine eigene Statistik – sie werden nicht separat erfasst oder wie es ein Sprecher der Polizei in Berlin ausdrückte: „Wir machen da keinen Unterschied. Ein vermisstes Kind ist für uns ein vermisstes Kind.“ Insgesamt waren Anfang September in Deutschland 852 Kinder als vermisst gemeldet. Das BKA selbst sagt dazu, dass ein großer Teil dieser Fälle Sorgerechtsstreitigkeiten sind – ein Elternteil bekommt kein Sorgerecht und nimmt die Kinder darum mit ins Ausland; sie gelten dann als vermisst. Ein anderer großer Teil seien eben Flüchtlingskinder.
Hessische Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge

Flüchtlingskinder in der Kita
Narben auf der Seele

Sie beißen ihre Pausenbrote zu Pistolen und haben Angst vor Hubschraubern: Wie traumatisiert viele Kinder aus Syrien und dem Irak sind, zeigt sich in der Kita. Reportage

Allerdings müsse man bei diesen Zahlen vorsichtig sein, sie klängen hoch, die Aufklärungsquote sei aber auch sehr hoch, teilt das BKA mit. Größtenteils würden die Kinder innerhalb eines kurzen Zeitraums wiedergefunden. „Das ist eine hoch-flexible Datei“, sagt eine Sprecherin. Es sei nicht selten, dass hundert Fälle gestrichen werden und dafür wieder hundert Fälle neu erfasst werden.
2014 wurden insgesamt 7174 Kinder bis 14 Jahre in Deutschland als vermisst registriert, davon wurden 6986 Fälle aufgeklärt.
Über Landesgrenzen hinweg ist die Suche ungleich schwieriger

Dass es bei einer Flucht aber leicht dazu kommen kann, dass Kinder von ihren Eltern getrennt werden, ist kein Geheimnis. Schlepper separieren oft junge Männer, um eigene Gruppen zu bilden, wobei manche dabei schon Kinder mit elf Jahren als „junge Männer“ zählen. Wie viele Familien das betrifft, ist aber kaum zu sagen. Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen UNHCR sagt, dass es in der aktuellen Situation nicht möglich sei, verlässliche Zahlen zu nennen.

Ein Indiz liefert der Suchdienst des Roten Kreuzes. Schon seit 1945 hilft die Organisation Menschen, die auf der Flucht oder im Krieg ihre Verwandten verloren haben.

In Deutschland hat der Dienst in diesem Jahr bis September 1290 Anfragen von Familien bekommen, die über 3000 Personen auf der Flucht verloren haben und nun suchen. „Ein typischer Fall in Deutschland ist, dass sich Eltern und Kinder beim Einsteigen in einen Bus oder Zug verlieren“, sagt Susanne Pohl vom Roten Kreuz. „Wenn sich Kind und Familie dann bei uns melden, können wir das schnell lösen.“
Ärzteverein kümmert sich um die medizinische Versorgung von Flüchtlingskindern.

Über Landesgrenzen hinweg ist das natürlich ungleich schwieriger. Auf dem Portal „Trace the Face“ (etwa: Spüre das Gesicht auf) des Roten Kreuzes können Flüchtlinge, die Angehörige verloren haben, ihr Foto hochladen und eine Suchanfrage starten. Ihren Namen müssen sie dabei nicht angeben, ihr Aufenthaltsland ist auch für Dritte nicht einsehbar. Zwar gebe es Erfolgsmeldungen, sagt Pohl, aber: „Die Erfolgsquote ist da nicht sehr hoch.

Von Martin Schneider, Berlin, 8. Oktober 2015, 11:58 Uhr

http://www.sueddeutsche.de/politik/asylbewerber-verschwundene-kinder-1.2681575
Tags: vermisst – Portal Vermisste – Suche Vermisste – Personensuche –

 

Jugendamt versagt beim Kinderschutz – sinnlos – „Milliarden Steuergelder werden ausgegeben“

Misshandelt bis zum Tod

Behörden versagen beim Kinderschutz

Immer mehr Kinder werden in Deutschland misshandelt. Das ist ein Ergebnis der aktuellen Polizeilichen Kriminalstatistik. Häufig sind die eigenen Eltern die Täter. Doch die offiziellen Zahlen bilden die Realität nicht ab, weil sie den demographischen Wandel nicht berücksichtigen.

  • Zunehmend Gewalt gegen Kinder
  • Behörden versagen beim Kinderschutz

Trotz Milliardenausgeben für den Kinderschutz ist die Zahl der Misshandlungen an Kindern gestiegen, so die aktuelle Kriminalitätsstatistik des BKA. Experten fordern bessere Kontrollen der Jugendämter.

Nach der jüngsten Polizeilichen Kriminalstatistik des Bundeskriminalamts (BKA) ist auch im vergangenen Jahr die Zahl der Gewalttaten gegen Kinder weiter gestiegen. Jeden Tag wurden demnach in Deutschland zwölf Kinder körperlich misshandelt. 

Der Anstieg sei umso schwerwiegender, wenn dabei die sinkende Zahl der Kinder in Deutschland berücksichtigt würde, stellt jetzt der Berliner Rechtsmediziner Michael Tsokos im Interview mit Frontal21 fest.Der Leiter der Rechtsmedizin in der Berliner Charité rechnet vor, dass der Anteil der von Gewalttaten betroffenen Kinder zwischen 1995 und 2010 um 153 Prozent gestiegen ist. Tsokos sieht darin einen weiteren Beleg für die Mängel im deutschen Kinderschutzsystem:
„Es werden jedes Jahr über sechs Milliarden Euro fast kritiklos in ein System gepumpt, von dem gar nicht klar ist, was hier überhaupt effektiv ist.“

Bessere Kontrolle in der Jugendhilfe gefordert

Auch die Sozialwissenschaftlerin Kathinka Beckmann von der Hochschule Koblenz fordert in Frontal21 eine bessere Kontrolle in der Jugendhilfe. Ihre Kritik: Es fehle der bundespolitische Wille zu einem wirksamen Kinderschutz. Zwar würden die Kommunen die finanzielle Hauptlast tragen und Milliarden ausgeben, das aber völlig unkontrolliert und oft unwirksam. „Alle Kinderschutzfälle, die dann auch breit diskutiert werden, wo Fehleranalysen gemacht werden, zeigen immer, dass häufig sehr viele verschiedene Akteure beteiligt waren und das Kind selbst aus dem Blick gerät“, so Beckmann.Ein solches Versagen belegt der Fall des dreijährigen Alessio, der im Januar dieses Jahres auf einem Bauernhof im Hochschwarzwald mutmaßlich von seinem Stiefvater zu Tode geprügelt wurde. Der Junge befand sich in Obhut des Jugendamtes.

26.05.2015, von Beate Frenkel und Joe Sperling

http://www.zdf.de/frontal-21/misshandelt-bis-zum-tod-behoerden-versagen-beim-kinderschutz-38605448.htmlTags: Familienrecht Familie Jugendamt Kinderrechte Kindeswohl Menschenrechte Österreich Steuergelder – Verschwendung